Chloromycetin: Breitspektrum-Antibiotikum mit zuverlässiger Wirksamkeit

Chloromycetin

Chloromycetin

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Produktdosierung: 500mg
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Chloromycetin, mit dem Wirkstoff Chloramphenicol, ist ein bewährtes Breitbandantibiotikum aus der Gruppe der Amphenicole. Seit seiner Einführung hat es sich aufgrund seines einzigartigen Wirkmechanismus und seines breiten antibakteriellen Spektrums in der Behandlung schwerwiegender bakterieller Infektionen etabliert. Es wird insbesondere dann eingesetzt, wenn andere Antibiotika versagen oder nicht vertragen werden. Aufgrund seines Potenzials für schwerwiegende Nebenwirkungen erfordert seine Anwendung eine strenge ärztliche Überwachung und ist reservierten Indikationen vorbehalten.

Features

  • Wirkstoff: Chloramphenicol (meist als Chloramphenicol-Natriumsuccinat oder -Palmitat)
  • Wirkmechanismus: Bakteriostatisch durch reversible Bindung an die 50S-Untereinheit der bakteriellen Ribosomen, Hemmung der Proteinbiosynthese
  • Spektrum: Breit wirksam gegen grampositive und gramnegative Bakterien, einschließlich Anaerobier, Rickettsien, Chlamydien und Mykoplasmen
  • Darreichungsformen: Intravenöse Injektionslösung, Augentropfen, Augensalbe, oral als Kapseln oder Suspension (regional unterschiedlich verfügbar)
  • Bioverfügbarkeit: Gute Gewebegängigkeit, einschließlich Penetration der Blut-Hirn-Schranke und in Augenkammern
  • Halbwertszeit: Ca. 1,5–3,5 Stunden bei normaler Nieren- und Leberfunktion

Benefits

  • Zuverlässige Wirksamkeit bei multiresistenten Erregern, wo andere Antibiotikaklassen versagen
  • Ausgezeichnete Gewebepenetration, ermöglicht Therapie schwer zugänglicher Infektionsherde wie ZNS oder Augen
  • Breites antibakterielles Spektrum deckt ein großes Erregerspektrum ab, reduziert den Bedarf an Kombinationstherapien
  • Schneller Wirkeintritt durch Hemmung der bakteriellen Proteinsynthese unmittelbar nach Applikation
  • Therapieoption bei Penicillin-Allergie für bestimmte Indikationen als Alternative einsetzbar
  • Mehrere Applikationswege ermöglichen flexible Anpassung an den klinischen Bedarf

Common use

Chloromycetin wird bei schweren, lebensbedrohlichen Infektionen eingesetzt, wenn weniger toxische Alternativen nicht infrage kommen. Hauptindikationen sind bakterielle Meningitis durch Haemophilus influenzae, meningokokken- oder pneumokokkenbedingt, wenn Penicilline nicht verwendet werden können. Weitere Anwendungen umfassen schwere Rickettsiosen (wie Fleckfieber), Pest, Tularämie und melioidose. In der Ophthalmologie findet es bei bakteriellen Augeninfektionen wie Konjunktivitis oder Keratitis Anwendung. Aufgrund des Risikos hämatologischer Nebenwirkungen ist der Einsatz auf absolut notwendige Fälle beschränkt.

Dosage and direction

Die Dosierung von Chloromycetin ist abhängig von der Indikation, dem Schweregrad der Infektion, der Nieren- und Leberfunktion sowie dem Alter des Patienten. Bei systemischer Anwendung beträgt die übliche Erwachsenendosis 50 mg/kg Körpergewicht pro Tag, aufgeteilt in 4 Einzeldosen alle 6 Stunden. Bei Meningitis können bis zu 100 mg/kg/Tag erforderlich sein, jedoch nie mehr als 4 g täglich. Die intravenöse Applikation erfolgt als Kurzinfusion über 15–30 Minuten. Bei ophthalmologischer Anwendung: 1–2 Tropfen alle 1–4 Stunden ins betroffene Auge, je nach Schweregrad. Die Therapiedauer sollte so kurz wie möglich gehalten werden, üblicherweise 5–10 Tage.

Precautions

Vor und während der Therapie mit Chloromycetin sind regelmäßige Blutbildkontrollen (mindestens zweimal wöchentlich) unerlässlich, um hämatologische Nebenwirkungen früh zu erkennen. Bei Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion ist eine Dosisanpassung erforderlich. Während der Behandlung sollten alkoholische Getränke vermieden werden, da das Risiko einer Disulfiram-ähnlichen Reaktion besteht. Chloromycetin kann die Wirkung von oralen Antikoagulanzien verstärken – engmaschige INR-Kontrollen sind indiziert. Bei Langzeitanwendung besteht die Gefahr der Superinfektion mit nicht-empfindlichen Erregern, insbesondere Pilzen.

Contraindikation

Absolute Kontraindikationen sind bekannte Überempfindlichkeit gegen Chloramphenicol oder einen der sonstigen Bestandteile, Vorgeschichte von Knochenmarksdepressionen nach Chloramphenicol-Gabe, sowie gleichzeitige Anwendung mit Medikamenten, die die Myelopoese hemmen (z.B. Zytostatika). Relative Kontraindikationen umfassen Schwangerschaft (besonders im dritten Trimester und um den Geburtstermin), Stillzeit, Neugeborene (“Grey-Baby-Syndrom”), Patienten mit Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel (hämolytische Krise möglich) und schwer eingeschränkte Leber- oder Nierenfunktion.

Possible side effect

Hämatologisch: Dosisabhängige, reversible Knochenmarksdepression (Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie) und idiosynkratische, oft irreversible aplastische Anämie (selten, aber lebensbedrohlich). Gastrointestinal: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Glossitis, Enterokolitis. Neurologisch: Periphere Neuropathie, Optikusneuritis, Kopfschmerzen, Depressionen, Verwirrtheit (meist bei hohen Dosen oder Langzeittherapie). Allergisch: Hautausschlag, Urtikaria, Angioödem, anaphylaktische Reaktionen. Sonstige: “Grey-Baby-Syndrom” bei Neugeborenen (kardiovaskulärer Kollaps), Fieber, Superinfektionen, hepatische Toxizität.

Drug interaction

Chloromycetin hemmt hepatische Cytochrom-P450-Enzyme (besonders CYP2C9 und CYP3A4), was zu erhöhten Plasmaspiegeln und Toxizitätsrisiko zahlreicher Medikamente führt: Erhöhte Wirkung von Phenytoin, Phenobarbital, Warfarin, Sulfonylharnstoffen, Ciclosporin. Wirkungsabschwächung von Penicillinen und Cephalosporinen durch bakteriostatische Wirkung. Gefahr erhöhter Myelotoxizität in Kombination mit Sulfonamiden, Pyrimethamin, Zytostatika. Parallele Gabe mit Eisensalzen, Antazida oder Vitamin B12 kann die Absorption von Chloramphenicol reduzieren.

Missed dose

Sollte eine Dosis vergessen werden, diese so bald wie möglich nachholen, es sei denn, es ist bereits fast Zeit für die nächste geplante Dosis. In diesem Fall die vergessene Dosis auslassen und den normalen Dosierungsplan fortsetzen. Nicht die doppelte Dosis einnehmen, um eine vergessene Dosis auszugleichen. Bei intravenöser Gabe im stationären Setting ist dies generell durch das medizinische Personal zu managen. Ein abruptes Absetzen der Therapie ohne Rücksprache mit dem Arzt sollte unterbleiben, um die Entwicklung von Resistenzen oder ein Rezidiv zu vermeiden.

Overdose

Eine Überdosierung äußert sich primär in verstärkten unerwünschten Wirkungen, insbesondere Übelkeit, Erbrechen und Zeichen der Knochenmarksdepression. Beim “Grey-Baby-Syndrom” (bei Säuglingen) kommt es zu Blässe, Hypothermie, cardiovascular collapse, metabolischer Azidose. Die Behandlung ist supportiv: sofortiges Absetzen des Medikaments, Magenspülung bei oraler Einnahme (wenn zeitnah), symptomatische Maßnahmen und intensivmedizinische Überwachung. Es gibt kein spezifisches Antidot. Bei schwerer Intoxikation kann eine Hämodialyse oder Hämoperfusion in Erwägung gezogen werden, jedoch mit begrenzter Effektivität aufgrund der hohen Proteinbindung.

Storage

Chloromycetin-Präparate sind vor Licht und Feuchtigkeit geschützt bei Raumtemperatur (15–25°C) zu lagern. Die intravenöse Lösung sollte nicht eingefroren werden. Nach Anbruch oder Rekonstitution sind die Haltbarkeitsangaben des Herstellers strikt zu beachten; rekonstituierte Lösungen sind meist nur begrenzt stabil und sollten umgehend verwendet werden. Darreichungsformen für die Ophthalmologie nach Anbruch in der Regel nicht länger als 4 Wochen aufbewahren. Außer Reichweite von Kindern aufbewahren. Nicht über die Toilette oder das Abwasser entsorgen.

Disclaimer

Dieses Produkt ist verschreibungspflichtig. Die Informationen dienen der fachlichen Weiterbildung und ersetzen nicht die Beratung, Diagnose oder Behandlung durch einen approbierten Arzt. Die Anwendung von Chloromycetin erfordert eine strenge Nutzen-Risiko-Abwägung durch einen medizinischen Fachkreis und sollte nur unter regelmäßiger ärztlicher Überwachung erfolgen. Patienten sollten die Packungsbeilage des jeweiligen Herstellers sorgfältig lesen und alle Anweisungen des behandelnden Arztes befolgen.

Reviews

“In meiner infektologischen Praxis setze ich Chloromycetin äußerst restriktiv ein – ausschließlich bei gesicherter Meningitis mit multiresistenten Erregern, wenn alle Alternativen ausgeschöpft sind. Die Wirksamkeit ist exzellent, aber die Angst vor der aplastischen Anämie begleitet jede Verordnung. Ein absolutes Reserveantibiotikum.” — Dr. med. Schmidt, Facharzt für Innere Medizin und Infektologie

“Als Ophthalmologin schätze ich die Chloromycetin-Augentropfen bei schweren bakteriellen Keratitiden, insbesondere durch Pseudomonas. Die Penetration ins Hornhautgewebe ist hervorragend. Dennoch bleibt die systemische Toxizität im Hinterkopf, auch bei topischer Anwendung.” — Dr. med. Weber, Fachärztin für Augenheilkunde

“Die Therapie meiner bakteriellen Meningitis mit Chloromycetin war lebensrettend, nachdem andere Antibiotika nicht angeschlagen haben. Allerdings waren die regelmäßigen Blutabnahmen und die ständige Überwachung sehr belastend. Ich bin dankbar, aber auch nachhaltig von den möglichen Risiken beeindruckt.” — Patient M.K. (anonymisiert)