Chloroquin: Effektive Therapie bei Malaria und rheumatischen Erkrankungen

Lariam

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Produktdosierung: 250mg
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Synonyme Mefloquin Apo-mefloquine Meflotas Mephaquin Mefloquinum Larimef Mequin Eloquine Mefliam Tropicur

Chloroquin ist ein bewährtes Antimalariamittel mit immunmodulatorischen Eigenschaften, das seit Jahrzehnten in der medizinischen Praxis eingesetzt wird. Als 4-Aminochinolin-Derivat hemmt es die Häm-Polymerase in Malariaparasiten und unterbricht deren Stoffwechsel. Zusätzlich zeigt es signifikante Wirksamkeit bei der Behandlung von autoimmunologischen Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis und Lupus erythematodes durch Modulation zellulärer Prozesse. Seine breite therapeutische Anwendung und gut dokumentierte Pharmakokinetik machen es zu einem wichtigen Baustein in der Infektions- und Rheumatologie.

Features

• Wirkstoff: Chloroquinphosphat oder Chloroquinsulfat
• Pharmakologische Klasse: 4-Aminochinolin-Antimalariamittel
• Bioverfügbarkeit: ~90% nach oraler Gabe
• Plasmaproteinbindung: 55-65%
• Eliminationshalbwertszeit: 20-60 Tage
• Metabolismus: hepatisch (CYP450-Enzymsystem)
• Ausscheidung: primär renal

Benefits

• Zuverlässige Prophylaxe und Behandlung von Malaria durch Plasmodium-Arten
• Schnelle Linderung akuter Malaria-Symptome innerhalb von 24-48 Stunden
• Langfristige Kontrolle chronisch-entzündlicher rheumatischer Erkrankungen
• Reduktion von Gelenkschäden und Krankheitsprogression bei Autoimmunerkrankungen
• Gut etabliertes Sicherheitsprofil bei korrekter Dosierung
• Orale Verabreichung mit hoher Patientencompliance

Common use

Chloroquin wird primär zur Prophylaxe und Behandlung der unkomplizierten Malaria durch Chloroquin-empfindliche Plasmodium-Stämme eingesetzt. Zusätzlich findet es Anwendung in der Rheumatologie zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis, des systemischen Lupus erythematodes und anderer autoimmunologischer Erkrankungen. Bei Malaria erfolgt die Behandlung sowohl in akuten Fällen als auch zur Prävention in Endemiegebieten. In der Rheumatologie dient es als Disease-modifying Antirheumatic Drug (DMARD) zur langfristigen Krankheitskontrolle.

Dosage and direction

Malaria-Prophylaxe: 300 mg (Base) einmal wöchentlich, beginnend 1-2 Wochen vor Einreise, während des Aufenthalts und 4 Wochen nach Verlassen des Endemiegebiets

Malaria-Behandlung: Initial 600 mg (Base), gefolgt von 300 mg nach 6-8 Stunden, dann 300 mg täglich für 2 Tage (Gesamtdosis: 1500 mg Base)

Rheumatologische Indikationen: 150-300 mg (Base) täglich, abhängig vom Körpergewicht und Krankheitsaktivität

Die Einnahme sollte stets mit einer Mahlzeit erfolgen, um gastrointestinale Nebenwirkungen zu minimieren. Bei Niereninsuffizienz ist eine Dosisanpassung erforderlich.

Precautions

• Regelmäßige ophthalmologische Untersuchungen bei Langzeittherapie (Retinopathie-Risiko)
• Monitoring von Leberenzymen und Blutbild während der Behandlung
• Vorsicht bei Patienten mit Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel
• Regelmäßige EKG-Kontrollen bei kardiovaskulären Vorerkrankungen
• Engmaschige Überwachung bei Psoriasis-Patienten (Exazerbationsrisiko)
• Bei Langzeitanwendung Knochenmarksuppression möglich

Contraindications

• Bekannte Überempfindlichkeit gegen 4-Aminochinoline
• Präexistente Retinopathie
• Schwere Leber- oder Nierenfunktionsstörungen
• Porphyria cutanea tarda
• Myasthenia gravis
• Gleichzeitige Gabe von Hepatotoxika
• Schwangerschaft (relative Kontraindikation, Nutzen-Risiko-Abwägung erforderlich)

Possible side effect

• Gastrointestinal: Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö, abdominale Krämpfe
• Dermatologisch: Pruritus, Hautausschlag, Pigmentveränderungen
• Ophthalmologisch: Cornea-Einlagerungen, Retinopathie, Visusverschlechterung
• Neurologisch: Kopfschmerzen, Schwindel, Schlafstörungen, selten Krampfanfälle
• Hämatologisch: Leukopenie, Thrombozytopenie, selten aplastische Anämie
• Kardiovaskulär: QT-Verlängerung, Hypotension, selten Kardiomyopathie

Drug interaction

• Verstärkte QT-Verlängerung mit Antiarrhythmika, Makroliden, Antipsychotika
• Erhöhtes Risiko für Hepatotoxizität mit anderen lebertoxischen Substanzen
• Verminderte Wirksamkeit bei gleichzeitiger Gabe von Antazida
• Potenzierung hypoglykämischer Wirkung von Antidiabetika
• Interaktion mit CYP2D6- und CYP3A4-Substraten
• Verstärkte neuromuskuläre Blockade durch Succinylcholin

Missed dose

Bei versehentlich vergessener Einnahme sollte die Dosis so bald wie möglich nachgeholt werden. Ist es bereits nahe an der Zeit für die nächste geplante Dosis, sollte die vergessene Dosis ausgelassen werden. Doppeldosen sind zu vermeiden. Bei wöchentlicher Prophylaxe: Nachholen innerhalb von 2 Tagen, ansonsten wöchentlichen Rhythmus beibehalten.

Overdose

Eine Überdosierung von Chloroquin ist lebensbedrohlich und erfordert sofortige medizinische Intervention. Symptome umfassen Kopfschmerzen, Sehstörungen, kardiovaskulären Kollaps, Hypokaliämie und Herzrhythmusstörungen. Die letale Dosis liegt bei ca. 30-50 mg/kg Körpergewicht. Die Behandlung erfolgt supportiv mit Magenspülung, Aktivkohle und intensivmedizinischer Überwachung. Frühzeitige Beatmung und Kreislaufstabilisierung sind entscheidend.

Storage

Bei Raumtemperatur (15-25°C) in originalverpackter Form lagern. Vor Licht und Feuchtigkeit geschützt aufbewahren. Darreichungsformen: Tabletten in Blisterverpackungen. Nicht einfrieren. Außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren. Haltbarkeit:通常 3-5 Jahre ab Herstellungsdatum.

Disclaimer

Dieses Produkt ist verschreibungspflichtig und darf nur unter ärztlicher Aufsicht verwendet werden. Die Informationen dienen der fachlichen Aufklärung und ersetzen keine medizinische Beratung. Patienten sollten sich strikt an die verordnete Dosierung halten und regelmäßige Kontrolluntersuchungen wahrnehmen. Die Wirksamkeit kann je individuellem Metabolisierungsprofil variieren.

Reviews

Chloroquin wird in der medizinischen Fachliteratur als wirksames und gut untersuchtes Therapeutikum bewertet. Studien belegen eine Effektivitätsrate von über 90% bei empfindlichen Malaria-Stämmen. In der Rheumatologie zeigt es signifikante Verbesserungen der Krankheitsaktivitätsscores. Kritisch zu betrachten ist die zunehmende Resistenzentwicklung bei Malariaparasiten, die den Einsatz in bestimmten Regionen limitiert. Die Langzeitsicherheit ist bei adäquatem Monitoring gut dokumentiert.