Inderal: Effektive Kontrolle von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
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| Produktdosierung: 40mg | |||
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Synonyme | |||
Inderal (Propranolol) ist ein hochwirksamer Betablocker zur Behandlung verschiedener kardiovaskulärer und neurologischer Indikationen. Als nicht-selektiver β-Adrenozeptorantagonist hemmt es die Wirkung von Katecholaminen wie Adrenalin und Noradrenalin und reduziert so die sympathische Aktivität. Der Wirkstoff zeichnet sich durch seine vielseitige Anwendbarkeit und gut dokumentierte Wirksamkeit in der klinischen Praxis aus. Die Therapie mit Inderal erfordert eine sorgfältige patientenindividuelle Dosisanpassung unter ärztlicher Überwachung.
Features
- Wirkstoff: Propranolol-Hydrochlorid
- Pharmakologische Gruppe: Nicht-selektiver Betablocker
- Bioverfügbarkeit: ~25% (stark first-pass-Metabolismus)
- Plasmaproteinbindung: 90–95%
- Halbwertszeit: 3–6 Stunden
- Metabolismus: Hepatal (CYP2D6, CYP1A2)
- Ausscheidung: Renal
Benefits
- Senkung der myokardialen Sauerstoffnachfrage durch Reduktion von Herzfrequenz und Kontraktilität
- Prophylaxe von Migräneattacken durch Modulation zerebraler Vasokonstriktion
- Kontrolle essentieller Tremor-Symptome durch zentrale und periphere Wirkmechanismen
- Effektive Behandlung von Angststörungen mit somatischer Symptomatik
- Senkung des portalvenösen Drucks bei Leberzirrhose
- Reduktion kardialer Komplikationen bei Hyperthyreose
Common use
Inderal wird primär bei arterieller Hypertonie, Angina pectoris, tachykarden Herzrhythmusstörungen und zur Sekundärprophylaxe nach Myokardinfarkt eingesetzt. Weitere etablierte Anwendungsgebiete umfassen die Migräneprophylaxe, essentielle Tremor-Erkrankungen und die symptomatische Behandlung von Angstzuständen. In der Hepatologie findet es Anwendung zur Senkung des portalvenösen Drucks. Die Therapieentscheidung sollte stets auf einer individuellen Risiko-Nutzen-Abwägung basieren.
Dosage and direction
Die Dosierung von Inderal muss individuell titriert werden. Bei Hypertonie beginnen Erwachsene typischerweise mit 2×40 mg täglich, mit Steigerung auf bis zu 320 mg/Tag. Zur Migräneprophylaxe werden meist 3×20–40 mg empfohlen. Bei Angina pectoris beträgt die Erhaltungsdosis 80–240 mg täglich in geteilten Dosen. Die Einnahme erfolgt idealerweise mit Mahlzeiten zur Verbesserung der Bioverfügbarkeit. Eine abrupte Therapiebeendigung ist kontraindiziert (Rebound-Phänomen).
Precautions
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion benötigen reduzierte Dosierungen. Bei Niereninsuffizienz ist Vorsicht geboten (Dosisanpassung nach Kreatinin-Clearance). Regelmäßige Kontrollen von Herzfrequenz, Blutdruck und EKG werden empfohlen. Diabetiker benötigen engmaschige Blutzuckerkontrollen (Maskierung hypoglykämischer Symptome). Bei chirurgischen Eingriffen sollte der Anästhesist über die Medikation informiert werden. Langzeittherapien erfordern Monitoring der Leberenzyme.
Contraindikationen
Absolute Kontraindikationen umfassen:
- Schweres Asthma bronchiale und COPD
- Dekompensierte Herzinsuffizienz (NYHA IV)
- Sick-Sinus-Syndrom und AV-Block II°/III°
- Schwere periphere arterielle Verschlusskrankheit
- Phäochromozytom (ohne Alpha-Blockade)
- Metabolische Azidose
- Schwere Hypotonie (<90 mmHg systolisch)
Mögliche Nebenwirkungen
Häufig (≥1/100):
- Bradykardie
- Müdigkeit
- Kalte Extremitäten
- Hypotension
- Schlafstörungen
Gelegentlich (≥1/1000):
- Bronchospasmus
- Übelkeit
- Durchfall
- Erektile Dysfunktion
Selten (<1/1000):
- Halluzinationen
- Thrombocytopenie
- Alopezie
- Lupus-ähnliches Syndrom
Wechselwirkungen
- Verstärkte Bradykardie mit Kalziumantagonisten (Verapamil, Diltiazem)
- Potenzierte Hypotonie mit anderen Antihypertensiva
- Maskierung hypoglykämischer Warnsymptome bei Insulin/Sulfonylharnstoffen
- Reduzierte Propranolol-Clearance durch CYP2D6-Inhibitoren (Fluoxetin, Chinidin)
- Verminderte Wirkung durch CYP-Induktoren (Rifampicin, Carbamazepin)
- Verstärkte AV-Blockierung mit Digoxin
Vergessene Dosis
Bei versehentlichem Auslassen einer Dosis diese nachholen, sofern der nächste Einnahmezeitpunkt nicht weniger als 4 Stunden entfernt ist. Nicht die doppelte Dosis einnehmen. Bei regelmäßigem Vergessen sollte die Therapieadhärenz überprüft und gegebenenfalls auf Retardpräparate umgestellt werden.
Überdosierung
Symptome: Schwere Bradykardie, Hypotonie, Herzinsuffizienz, Bronchospasmus, Hypoglykämie, Bewusstseinsstörungen. Therapie: Atropin i.v. bei Bradykardie, Volumengabe und Vasopressoren bei Hypotension, Glucagon zur Inotropie-Steigerung, β2-Sympathomimetika bei Bronchospasmus. Bei refraktärer Bradykardie tempörärer Schrittmacher.
Aufbewahrung
Bei Raumtemperatur (15–25°C) in originalverpackter Blisterverpackung lagern. Vor Licht und Feuchtigkeit schützen. Darreichungsform außer Reichweite von Kindern aufbewahren. Nicht über das Verfalldatum hinaus verwenden.
Haftungsausschluss
Diese Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung. Die Therapie mit Inderal erfordert eine Verschreibung und regelmäßige medizinische Überwachung. Dosierungsanpassungen dürfen nur unter ärztlicher Anleitung erfolgen. Bei unerwünschten Wirkungen ist umgehend medizinischer Rat einzuholen.
Erfahrungsberichte
Klinische Studien und Langzeitbeobachtungen bestätigen die Wirksamkeit von Inderal in der kardiovaskulären Therapie. 85% der Hypertonie-Patienten erreichen unter Titration eine normotensive Einstellung. In der Migräneprophylaxe zeigt sich bei 70% der Behandelten eine Reduktion der Attackenfrequenz um ≥50%. Die Verträglichkeit wird generell als gut eingestuft, wobei die initiale Dosisfindung kritisch für die Therapieadhärenz ist.


