Tricor: Effektive Senkung erhöhter Triglycerid- und Cholesterinwerte
Tricor (Wirkstoff: Fenofibrat) ist ein hochwirksames Lipidsenker-Medikament zur Behandlung von Fettstoffwechselstörungen. Es wird primär bei Patienten mit primärer Hypercholesterinämie oder gemischter Dyslipidämie eingesetzt, insbesondere wenn erhöhte Triglyceridwerte im Vordergrund stehen. Durch seine gezielte Wirkung auf die Lipidparameter trägt Tricor maßgeblich zur Reduktion kardiovaskulärer Risikofaktoren bei. Die Therapie erfolgt immer im Rahmen eines umfassenden Behandlungsplans, der diätetische Maßnahmen und Lebensstilanpassungen einschließt.
Features
- Wirkstoff: Fenofibrat (micronisiert)
- Pharmakologische Gruppe: Fibrate
- Verfügbare Darreichungsformen: Filmtabletten (z.B. 145 mg, 160 mg)
- Pharmakokinetik: Schnelle Resorption, hohe Plasmaeiweißbindung
- Metabolismus: Hauptsächlich hepatisch über Glucuronidierung
- Eliminationshalbwertszeit: Ca. 20 Stunden
- Besondere Galenik: Micronisierung für verbesserte Bioverfügbarkeit
Benefits
- Deutliche Reduktion erhöhter Triglyceridwerte um bis zu 50%
- Senkung des LDL-Cholesterins bei gleichzeitiger Erhöhung des HDL-Cholesterins
- Vermindertes Risiko für pankreatitisbedingte Komplikationen bei schwerer Hypertriglyceridämie
- Positive Beeinflussung atherogener Lipidparameter (small dense LDL)
- Langfristige Reduktion kardiovaskulärer Ereignisse bei spezifischen Patientengruppen
- Gute Verträglichkeit bei sachgemäßer Anwendung und regelmäßiger Überwachung
Common use
Tricor wird zur Behandlung von Erwachsenen mit schweren Hypertriglyceridämien (Typ IV und V nach Fredrickson) eingesetzt, insbesondere wenn diätetische Maßnahmen allein nicht ausreichen. Zusätzlich findet es Anwendung bei gemischten Dyslipidämien (Typ IIb), wenn Statine kontraindiziert oder unzureichend wirksam sind. Die Therapie erfolgt immer in Verbindung mit einer lipidsenkenden Diät. Besonders bedeutsam ist der Einsatz bei Patienten mit hohem kardiovaskulären Risikoprofil und persistierender Hypertriglyceridämie trotz Statintherapie.
Dosage and direction
Die Standarddosierung beträgt 145 mg oder 160 mg einmal täglich, abhängig von der gewählten Präparatestärke. Die Einnahme erfolgt idealerweise zu den Mahlzeiten zur Optimierung der Resorption. Bei eingeschränkter Nierenfunktion (GFR < 60 ml/min) ist eine Dosisreduktion auf 48 mg/Tag erforderlich. Ältere Patienten benötigen keine spezifische Dosisanpassung, sofern die Nierenfunktion normal ist. Die Therapie sollte regelmäßig überwacht und die Dosis entsprechend dem Ansprechen und der Verträglichkeit angepasst werden.
Precautions
Regelmäßige Kontrollen der Leberenzyme (ALT, AST) vor Therapiebeginn und während der Behandlung sind obligat. Bei Persistenz erhöhter Transaminasen (> 3× ULN) ist die Therapie zu beenden. Nierenfunktionskontrollen (Kreatinin, eGFR) sollten vor und während der Therapie erfolgen. Bei Patienten mit Gallensteinen in der Anamnese ist besondere Vorsicht geboten. Muskelbeschwerden müssen frühzeitig erfasst werden (CK-Kontrolle). Schwangere und Stillende sollten Tricor nicht einnehmen. Regelmäßige ophthalmologische Kontrollen werden empfohlen.
Contraindications
- Schwere Leberinsuffizienz (Child-Pugh C)
- Schwere Niereninsuffizienz (eGFR < 30 ml/min)
- Gallenblasenerkrankungen in der Anamnese
- Bekannte Überempfindlichkeit gegen Fenofibrat oder Hilfsstoffe
- Simultane Anwendung mit anderen Fibraten
- Schwangerschaft und Stillzeit
- Pädiatrische Patienten
Possible side effect
Häufig (≥1/100): Gastrointestinale Beschwerden (Dyspepsie, Diarrhö, Flatulenz), erhöhte Leberenzyme, Hautausschlag. Gelegentlich (≥1/1000): Kopfschmerzen, Schwindel, Myalgien, Photosensibilisierung. Selten (≥1/10.000): Pankreatitis, Gallensteine, Muskelschwäche, signifikante CK-Erhöhung, Hepatitis. Sehr selten (<1/10.000): Thrombozytopenie, Anämie, schwere Hautreaktionen, interstitielle Lungenerkrankung, rhabdomyolyse. Regelmäßige Überwachung minimiert das Risiko schwerwiegender Nebenwirkungen.
Drug interaction
Starke Interaktionen mit oralen Antikoagulantien (Warfarin): Dosisanpassung erforderlich. Kombination mit Statinen erhöht das Risiko für Myopathien/Rhabdomyolyse. Ciclosporin kann die Nephrotoxizität verstärken. Gallensäurebinder reduzieren die Absorption (Einnahmeabstand 2 Stunden). Mögliche Interaktionen mit oralen Antidiabetika (Wirkverstärkung). Bei gleichzeitiger Gabe von CYP2C9-Substraten (z.B. Phenytoin) ist Vorsicht geboten. Immer aktuelle Medikationsliste überprüfen.
Missed dose
Vergessene Einnahme so bald wie möglich nachholen, sofern der nächste Einnahmezeitpunkt nicht innerhalb von 8 Stunden liegt. Nicht die doppelte Dosis einnehmen. Regelmäßigkeit der Einnahme ist für konstante Wirkspiegel wichtig. Bei unsicherer Handhabung ärztlichen Rat einholen. Ein Dosisplan oder Einnahmeerinnerungen können die Compliance verbessern.
Overdose
Symptome: Gastrointestinale Beschwerden, Muskelschmerzen, erhöhte Leberenzyme. Spezifisches Antidot nicht verfügbar. Therapie: Magenspülung bei recenter Ingestion, supportive Maßnahmen, Überwachung von Nierenfunktion und Muskelenzymen. Hämodialyse ist aufgrund der hohen Proteinbindung nicht effektiv. Bei Verdacht auf Überdosierung sofort medizinische Hilfe suchen.
Storage
Originalverpackung bei Raumtemperatur (15–25°C) lagern. Vor Feuchtigkeit und Licht schützen. Nicht über 25°C erwärmen. Außer Reichweite von Kindern aufbewahren. Das Verfallsdatum nicht überschreiten. Nicht entsorgen via Haushaltsabfall, sondern über Apothekenrücknahmesystem.
Disclaimer
Dieses Produkt erfordert ein ärztliches Rezept. Die Informationen ersetzen keine professionelle medizinische Beratung. Therapieentscheidungen müssen individuell durch qualifiziertes medizinisches Personal getroffen werden. Patienten sollten Packungsbeilage und ärztliche Anweisungen genau beachten. Wirkung und Nebenwirkungen können individuell variieren.
Reviews
Klinische Studien zeigen konsistent eine Triglyceridsenkung von 40–50% unter Tricor-Therapie. Metaanalysen belegen signifikante Verbesserungen des Lipidprofils bei guter Verträglichkeit. Langzeitdaten demonstrieren Reduktion kardiovaskulärer Ereignisse in spezifischen Subgruppen. Experten betonen die Bedeutung der Patientenselektion und regelmäßigen Überwachung. Praxisstudien bestätigen die Wirksamkeit in der Versorgungsrealität bei Einhaltung der Therapierichtlinien.
