Alkeran: Effektive zytostatische Therapie bei Krebserkrankungen
| Produktdosierung: 2 mg | |||
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Synonyme | |||
Alkeran (Melphalan) ist ein hochwirksames Zytostatikum aus der Gruppe der Alkylanzien, das seit Jahrzehnten in der onkologischen Therapie etabliert ist. Als bifunktionelles Alkylans zeigt es besondere Wirksamkeit bei der Behandlung von multiplem Myelom und fortgeschrittenem Ovarialkarzinom. Der Wirkmechanismus basiert auf der Quervernetzung von DNA-Strängen, was zur Apoptose maligner Zellen führt. Die sorgfältige Dosisanpassung gemäß individueller Patientencharakteristika ermöglicht eine optimale Balance zwischen Wirksamkeit und Verträglichkeit.
Features
- Wirkstoff: Melphalan-Hydrochlorid
- Darreichungsform: Filmtabletten (2 mg) und Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung
- Pharmakologische Gruppe: Alkylanzien, Zytostatika
- Halbwertszeit: Ca. 1,5 Stunden
- Proteinbindung: 60-90%
- Metabolismus: Hydrolyse zu monohydroxy- und dihydroxy-Derivaten
- Ausscheidung: Überwiegend renal
Benefits
- Hochwirksame Zytoreduktion bei plasmazellulären Neoplasien
- Erprobte Monotherapie-Option bei chemosensiblen Tumoren
- Oral verfügbare Form ermöglicht ambulante Behandlung
- Gut etabliertes Sicherheitsprofil bei sachgemäßer Anwendung
- Kombinierbar mit anderen Zytostatika und Supportivtherapien
- Langjährige klinische Erfahrung mit präzisen Dosierungsleitlinien
Common use
Alkeran findet primär Anwendung in der Behandlung des multiplen Myeloms, sowohl als Induktionstherapie als auch als Erhaltungstherapie nach Hochdosistherapie mit autologer Stammzelltransplantation. Bei Ovarialkarzinom wird es bei fortgeschrittenen, inoperablen Stadien eingesetzt, insbesondere wenn eine platinbasierte Therapie nicht möglich ist. Weitere Anwendungsgebiete umfassen bestimmte Formen des Mammakarzinoms, testikuläre Seminome und die konditionierende Vorbehandlung vor Stammzelltransplantation. Die Auswahl der Indikation erfolgt stets unter Berücksichtigung aktueller Leitlinien und individueller Patientenmerkmale.
Dosage and direction
Die Dosierung von Alkeran variiert erheblich je nach Indikation und Applikationsweg. Bei oraler Gabe beträgt die Standarddosierung für multiples Myelom 0,15 mg/kg Körpergewicht täglich über 7 Tage alle 4-6 Wochen. Für die intravenöse Hochdosistherapie werden 100-200 mg/m² Körperoberfläche im Rahmen der Konditionierung vor Transplantation verabreicht. Die Tablettengabe sollte nüchtern erfolgen, mindestens 1 Stunde vor oder 2 Stunden nach Mahlzeiten. Bei eingeschränkter Nierenfunktion (GFR < 60 ml/min) ist eine Dosisreduktion um 25-50% erforderlich. Regelmäßige Blutbildkontrollen sind obligatorisch.
Precautions
Strenge hämatologische Überwachung ist aufgrund des myelosuppressiven Potentials unerlässlich. Leukozyten- und Thrombozytenzahlen sollten wöchentlich kontrolliert werden. Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist besondere Vorsicht geboten, da die renale Elimination im Vordergrund steht. Sekundäre Malignome als Spätfolge der Alkylanzientherapie sind beschrieben. Fertilitätserhaltende Maßnahmen sollten vor Therapiebeginn diskutiert werden. Live-Impfungen sind während der Therapie kontraindiziert.
Contraindications
Absolute Kontraindikationen umfassen bekannte Überempfindlichkeit gegen Melphalan oder andere Alkylanzien, schwere Knochenmarksdepression unabhängig von der Ursache, sowie Schwangerschaft und Stillzeit. Relative Kontraindikationen sind schwere Niereninsuffizienz (GFR < 30 ml/min), aktive Infektionen und vorangegangene extensive Strahlentherapie oder Chemotherapie mit kumulativer Knochenmarkstoxizität.
Possible side effect
Hämatologische Nebenwirkungen dominieren das Nebenwirkungsprofil: Grad III/IV-Leukopenie (45-60%), Thrombozytopenie (30-50%) und Anämie (25-40%). Gastrointestinale Toxizitäten umfassen Übelkeit (30-50%), Erbrechen (20-40%) und Mukositis (15-30%). Seltenere, aber schwerwiegende Nebenwirkungen sind pulmonale Fibrose, allergische Reaktionen und sekundäre Leukämien (kumulatives Risiko 5-10% nach 5-10 Jahren). Die Inzidenz und Schwere der Nebenwirkungen korreliert mit der kumulativen Dosis.
Drug interaction
Live-Impfstoffe zeigen verminderte Wirksamkeit unter Alkeran-Therapie. Ciclosporin erhöht das Risiko für pulmonale Toxizität. Cimetidin kann die Bioverfügbarkeit von oralem Melphalan reduzieren. Gleichzeitige Gabe anderer myelosuppressiver Substanzen (andere Zytostatika, Strahlentherapie) potenziert die Knochenmarkstoxizität. NSAIDs können die renale Elimination beeinträchtigen.
Missed dose
Vergessene Einnahmen sollten nicht nachgeholt werden. Die nächste Dosis ist zum regulären Zeitpunkt einzunehmen. Doppeldosierungen sind unbedingt zu vermeiden. Bei versehentlicher Doppeleinnahme ist unverzüglich der behandelnde Onkologe zu informieren. Therapiepausen von mehr als 7 Tagen erfordieren eine Neubewertung des Therapieplans.
Overdose
Überdosierungen manifestieren sich primär als schwere Panzytopenie mit hohem Infektions- und Blutungsrisiko. Spezifische Antidote existieren nicht. Die Therapie ist supportiv mit Gabe von Wachstumsfaktoren (G-CSF, Erythropoetin), Thrombozyten- und Erythrozytenkonzentraten. Bei sehr hohen Überdosierungen kann eine therapeutische Leukapherese erwogen werden. Die hämatologische Erholung kann 3-6 Wochen dauern.
Storage
Tabletten sind bei Raumtemperatur (15-25°C) in der Originalverpackung lichtgeschützt aufzubewahren. Das Pulver zur Infusionszubereitung erfordert Lagerung bei 2-8°C. Nach Rekonstitution ist die Lösung sofort zu verwenden oder maximal 1 Stunde bei 2-8°C zu lagern. Darreichungsformen sind außer Reichweite von Kindern aufzubewahren. Nicht über Toilette oder Abfluss entsorgen.
Disclaimer
Diese Informationen ersetzen nicht die fachliche Beratung durch einen qualifizierten Onkologen. Die Therapieentscheidung muss individuell unter Abwägung von Nutzen und Risiken getroffen werden. Dosierungsangaben sind Richtwerte und bedürfen der Anpassung an den einzelnen Patienten. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse können die Therapieempfehlungen verändern.
Reviews
Klinische Studien belegen Ansprechraten von 50-60% beim multiplen Myelom in der Erstlinientherapie. In der palliativen Situation beim Ovarialkarzinom werden Ansprechraten von 20-30% beschrieben. Die Langzeiterfahrung über mehrere Jahrzehnte bestätigt die verlässliche Wirksamkeit bei adäquatem Nebenwirkungsmanagement. Moderne Therapiekonzepte integrieren Alkeran häufig in sequenzielle oder kombinierte Behandlungsschemata.
