Cytoxan: Effektive zytostatische Therapie bei malignen Erkrankungen

Cytoxan

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Produktdosierung: 50mg
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Synonyme

Cytoxan (Cyclophosphamid) ist ein alkylierendes Zytostatikum aus der Gruppe der Nitrogen-Lost-Derivate, das seit Jahrzehnten einen festen Platz in der onkologischen und immunmodulatorischen Therapie einnimmt. Als Prodrug entfaltet es seine zytotoxische Wirkung erst nach metabolischer Aktivierung in der Leber, was eine gezielte Wirksamkeit bei gleichzeitig kontrollierbarer Applikation ermöglicht. Der Wirkmechanismus beruht auf der Quervernetzung von DNA-Strängen, wodurch die Zellteilung maligner Zellen unterbunden wird. Aufgrund seines breiten Wirkspektrums und der etablierten Anwendungsparameter stellt Cytoxan eine tragende Säule in zahlreichen Chemotherapieprotokollen dar.

Features

  • Alkylierendes Zytostatikum aus der Gruppe der Oxazaphosphorine
  • Prodrug, das hepatisch zu aktiven Metaboliten umgewandelt wird
  • Breites antitumorales Wirkspektrum
  • Verfügbar als Intravenöses Konzentrat und Oraltabletten
  • Etablierte Kombinationsmöglichkeit mit anderen Zytostatika
  • Gute Gewebegängigkeit einschließlich ZNS-Penetration

Benefits

  • Hochwirksame Remissionsinduktion bei zahlreichen soliden Tumoren und hämatologischen Malignomen
  • Immunsuppressive Wirkung bei autoimmunologischen Erkrankungen nutzbar
  • Flexible Applikationswege (intravenös und oral) für individualisierte Therapiepläne
  • Langjährige klinische Erfahrung mit gut dokumentiertem Sicherheitsprofil
  • Kosteneffiziente Therapieoption im Vergleich zu neueren Biologicals
  • Etablierte Rolle in der Konditionierung vor Stammzelltransplantation

Common use

Cytoxan findet primär Anwendung in der Behandlung maligner Erkrankungen, darunter Mammakarzinom, Ovarialkarzinom, Bronchialkarzinom, Hodgkin-Lymphom, Non-Hodgkin-Lymphome, multiples Myelom und Leukämien. In der Rheumatologie wird es bei schweren Verlaufsformen systemischer Lupus erythematodes, Vaskulitiden und rheumatoider Arthritis eingesetzt. Weiterhin dient es als Immunsuppressivum nach Organtransplantationen und in der Konditionierungstherapie vor hämatopoetischer Stammzelltransplantation.

Dosage and direction

Die Dosierung variiert erheblich je nach Indikation, Therapieprotokoll und Patientenstatus. Intravenös: Typischerweise 500–1500 mg/m² Körperoberfläche alle 2–4 Wochen, oft in Kombination mit anderen Zytostatika. Oral: 1–5 mg/kg Körpergewicht täglich, adjustiert nach Blutbild und Verträglichkeit. Bei autoimmunologischen Erkrankungen werden häufig niedrigere Dosierungen (1–2 mg/kg/Tag) verwendet. Die Infusion erfolgt langsam über 30–60 Minuten mit adäquater Hydrierung (mindestens 2 Liter Flüssigkeit/24h) zur Prophylaxe der hämorrhagischen Zystitis.

Precautions

Strenge Überwachung des Blutbildes (wöchentlich bei oraler, vor jeder Gabe bei intravenöser Therapie) aufgrund myelosuppressiver Wirkung. Regelmäßige Kontrolle von Nierenfunktion (Kreatinin, GFR) und Leberwerten. Ausreichende Hydrierung zur Verhinderung einer hämorrhagischen Zystitis (Meso-2-Mercaptoethansulfonsäure kann prophylaktisch gegeben werden). Fertilitätserhaltende Maßnahmen sollten vor Therapiebeginn angeboten werden. Impfungen mit Lebendimpfstoffen während der Therapie vermeiden.

Contraindications

Absolute Kontraindikationen: Schwere Knochenmarksdepression, bestehende Harnwegsobstruktion, akute Infektionen, Schwangerschaft und Stillzeit. Relative Kontraindikationen: Eingeschränkte Nierenfunktion (GFR <30 ml/min), schwere Leberinsuffizienz, vorangegangene Radiotherapie des Beckens, bestehende Kardiopathie. Bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Cyclophosphamid oder andere Alkylantien sollte auf alternative Präparate ausgewichen werden.

Possible side effect

Hämatologische: Knochenmarksdepression mit Leukopenie, Thrombozytopenie, Anämie (Nadir nach 7–14 Tagen). Urologisch: Hämorrhagische Zystitis, Fibrosierung der Harnblase, sekundäre Malignome der Harnwege. Gastrointestinal: Übelkeit, Erbrechen, Mukositis, Diarrhoe. Dermatologisch: Alopezie (meist reversibel), Hautpigmentierungen. Langzeitfolgen: Infertilität, sekundäre Malignome (insbesondere Harnblasenkarzinom, AML), kardiale Toxizität bei Hochdosistherapie.

Drug interaction

Allopurinol: Erhöhtes Risiko für Knochenmarksdepression. Succinylcholin: Verlängerte Apnoe durch Hemmung der Pseudocholinesterase. Cardiotoxische Substanzen (Anthracycline): Additive kardiale Schädigung. CYP2B6-Induktoren (Rifampicin): Beschleunigter Metabolisismus mit Wirkverlust. Live-Impfstoffe: Verminderte Immunantwort, Risiko impfassoziierten Erkrankungen. Antikoagulantien: Erhöhtes Blutungsrisiko bei Thrombozytopenie.

Missed dose

Bei oraler Medikation: Sofern die nächste Dosis nicht innerhalb von 12 Stunden fällig ist, unverzüglich nachnehmen. Nicht die doppelte Dosis einnehmen. Bei intravenöser Gabe: Termin umgehend nachholen, Therapieprotokoll entsprechend anpassen. Der behandelnde Onkologe sollte über versehentlich ausgelassene Dosen informiert werden, da dies die Therapieeffektivität beeinträchtigen kann.

Overdose

Manifestiert sich primär als schwere Knochenmarksdepression mit Panzytopenie und hämorrhagischer Zystitis. Therapie: Sofortige stationäre Aufnahme, supportive Maßnahmen inklusive Transfusion von Thrombozyten und Erythrozytenkonzentraten, Gabe von Granulozyten-Kolonie-stimulierendem Faktor, forced diuresis mit Mesna-Schutz. Bei sehr hohen Überdosierungen kann eine Hämodialyse erwogen werden, obwohl die Proteinbindung der Metaboliten >60% beträgt.

Storage

Ungeöffnete Ampullen und Tabletten bei Raumtemperatur (15–25°C) in originalverpackter Form lagern. Vor Licht geschützt aufbewahren. Reconstitutiertes oder verdünntes Material ist chemisch instabil: Intravenöse Lösungen sollten innerhalb von 24 Stunden bei 2–8°C gelagert und innerhalb von 36 Stunden appliziert werden. Oraltabletten in der Originalverpackung belassen, da feuchtigkeitsempfindlich. Darf nicht eingefroren werden.

Disclaimer

Dieses Produkt unterliegt der Verschreibungspflicht und darf nur unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden. Die Informationen ersetzen keine individuelle ärztliche Beratung. Therapieentscheidungen müssen auf Basis einer vollständigen Diagnostik und unter Abwägung von Nutzen und Risiken getroffen werden. Die Dosierung ist stets patientenindividuell zu adjustieren. Bei unklaren Nebenwirkungen oder Verschlechterung des Zustands ist umgehend medizinischer Rat einzuholen.

Reviews

Klinische Studien belegen bei Mammakarzinom Ansprechraten von 50–60% in Kombinationstherapien. In der Behandlung von NHL werden komplette Remissionsraten von 40–70% erreicht. Metaanalysen zeigen signifikante Überlebensvorteile bei adjuvanter Therapie des Mammakarzinoms. Bei systemischem Lupus erythematodes führt Cyclophosphamid zu einer signifikanten Reduktion der Krankheitsaktivität und organschützenden Wirkung. Die Langzeittoxizität erfordert jedoch sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung.