Depakote: Effektive Stimmungsstabilisierung bei Epilepsie und bipolaren Störungen
| Produktdosierung: 250mg | |||
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| Produktdosierung: 500mg | |||
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Synonyme
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Depakote (Wirkstoff: Valproinsäure) ist ein etabliertes Antiepileptikum und Stimmungsstabilisierer mit breitem Wirkspektrum. Das Arzneimittel zeichnet sich durch seine zuverlässige Pharmakokinetik und vielseitige Anwendbarkeit in der Neurologie und Psychiatrie aus. Durch Modulation der GABA-ergen Neurotransmission und Natriumkanalblockade bietet es einen multifaktoriellen Ansatz zur Anfalls- und Stimmungskontrolle. Die retardierte Formulierung ermöglicht eine gleichmäßige Wirkstofffreisetzung und verbesserte Therapieadhärenz.
Features
- Wirkstoff: Valproinsäure (als Natriumvalproat oder Valproinsäure)
- Galenische Formen: Retardtabletten, Tabletten, Sirup, Infusionslösung
- Pharmakologische Klasse: Antiepileptikum der ersten Generation, Stimmungsstabilisierer
- Bioverfügbarkeit: >80% bei oraler Gabe
- Protebindung: Hoch (85-95%)
- Halbwertszeit: 9-16 Stunden (dosisabhängig)
- Metabolismus: Hauptsächlich hepatisch über Glucuronidierung und β-Oxidation
Benefits
- Zuverlässige Reduktion von epileptischen Anfällen verschiedener Klassifikationen
- Effektive Prophylaxe und Akutbehandlung manischer Episoden bei bipolaren Störungen
- Vorbeugung von Migräneattacken bei therapierefraktären Verläufen
- Gute Steuerbarkeit der Plasmaspiegel durch therapeutic drug monitoring
- Retardformulierung für gleichmäßige Wirkstofffreisetzung und reduzierte Einnahmefrequenz
- Breites Wirkspektrum bei fokalen und generalisierten Epilepsien
Common use
Depakote wird primär zur Behandlung von Epilepsien (fokal und generalisiert) bei Erwachsenen und Kindern ab einem Alter von 3 Jahren eingesetzt. In der Psychiatrie dient es als First-Line-Medikation zur Akutbehandlung manischer Phasen bei bipolaren Störungen und zur Erhaltungstherapie. Zusätzlich findet es Anwendung in der Migräneprophylaxe bei Erwachsenen. Die Therapie erfolgt meist als Monotherapie, kann aber bei therapieresistenten Verläufen auch in Kombination mit anderen Antiepileptika eingesetzt werden.
Dosage and direction
Die Dosierung von Depakote muss individuell nach Körpergewicht, Indikation und Verträglichkeit titriert werden. Bei Epilepsie beginnt die Therapie typischerweise mit 5-10 mg/kg/Tag in zwei geteilten Dosen, mit wöchentlicher Steigerung um 5-10 mg/kg/Tag bis zur Zieldosis von 20-30 mg/kg/Tag. Retardtabletten werden üblicherweise 1-2 mal täglich eingenommen. Die Einnahme sollte zu den Mahlzeiten erfolgen, um gastrointestinale Nebenwirkungen zu minimieren. Regelmäßige Plasmaspiegelkontrollen (Zielbereich: 50-100 mg/l) sind essentiell für die Therapieoptimierung.
Precautions
Vor Therapiebeginn sind Leberfunktionstests, Blutbild und Gerinnungsparameter zu kontrollieren. Während der Behandlung sind regelmäßige Kontrollen dieser Parameter erforderlich. Besondere Vorsicht gilt bei Patienten mit hepatischen Vorerkrankungen, Pankreatitis in der Anamnese oder Stoffwechselstörungen. Bei Frauen im gebärfähigen Alter ist eine sichere Kontraception obligat aufgrund des hohen Teratogenitätsrisikos. Die Fahrtauglichkeit kann insbesondere zu Therapiebeginn beeinträchtigt sein.
Contraindications
Absolute Kontraindikationen umfassen akute und chronische Hepatopathien, bekannte Pankreatitis, Stoffwechselstörungen des Harnstoffzyklus sowie bekannte Hypersensitivität gegen Valproat. Relative Kontraindikationen sind Schwangerschaft (Kategorie D), Stillzeit, schwere Thrombozytopenie und gleichzeitige Einnahme von Lamotrigin ohne ausreichenden Schutz vor Hautreaktionen.
Possible side effect
Häufige Nebenwirkungen (>10%) umfassen gastrointestinale Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe), Tremor, Gewichtszunahme und Alopezie. Mittelhäufig (1-10%) treten Thrombozytopenie, erhöhte Leberenzyme, Sedierung und Hyperammonämie auf. Seltene (<1%), aber schwerwiegende Nebenwirkungen sind hepatische Toxizität, Pankreatitis, Stevens-Johnson-Syndrom und Polyzystisches Ovar-Syndrom bei jungen Frauen.
Drug interaction
Depakote zeigt zahlreiche pharmakokinetische Interaktionen durch Enzymhemmung (CYP2C9, CYP2C19, UGT) und Proteinbindungsverdrängung. Relevant sind Interaktionen mit Phenobarbital (erhöhter Metabolitismus), Lamotrigin (verringerte Clearance), Antikoagulantien (verstärkte Wirkung) und anderen Antiepileptika. Die Kombination mit Carbamazepin kann zu gegenseitiger Wirkungsabschwächung führen.
Missed dose
Bei versehentlich vergessener Einnahme sollte die Tablette so bald wie möglich nachgeholt werden, sofern der nächste Einnahmezeitpunkt nicht innerhalb der nächsten 4-6 Stunden liegt. Doppeldosen sind zu vermeiden. Bei Retardtabletten ist die Regelmäßigkeit der Einnahme besonders wichtig zur Aufrechterhaltung stabiler Plasmaspiegel.
Overdose
Eine Überdosierung äußert sich in Sedierung, Koma, metabolischer Azidose und Hypernatriämie. Schwere Vergiftungen können zu Hirnödem und Herz-Kreislauf-Versagen führen. Die Behandlung erfolgt supportiv mit Magenspülung, Aktivkohle und intensivmedizinischer Überwachung. Hämodialyse ist bei schweren Intoxikationen effektiv aufgrund der geringen Proteinbindung bei Überdosierung.
Storage
Depakote ist bei Raumtemperatur (15-25°C) in der Originalverpackung vor Licht und Feuchtigkeit geschützt aufzubewahren. Die Haltbarkeit beträgt in der Regel 3-5 Jahre ab Herstellungsdatum. Nicht verwendete Arzneimittelreste sind über Apotheken oder spezielle Sammelstellen zu entsorgen.
Disclaimer
Diese Informationen ersetzen nicht die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker. Die Therapie mit Depakote erfordert regelmäßige medizinische Überwachung und sollte nur unter ärztlicher Anleitung erfolgen. Dosierungsanpassungen sind ausschließlich durch den behandelnden Arzt vorzunehmen.
Reviews
Klinische Studien und Langzeiterfahrungen belegen die Wirksamkeit von Depakote in der Epilepsiebehandlung mit Anfallsreduktion um 50-70% bei 60-80% der Patienten. In der bipolaren Störung zeigen Metaanalysen Response-Raten von 50-60% in der Akutbehandlung manischer Episoden. Die Verträglichkeit wird allgemein als gut eingestuft, wobei Gewichtszunahme und Tremor die häufigsten limitationswürdigen Nebenwirkungen darstellen. Die Retardformulierung wird von Patienten aufgrund der vereinfachten Einnahmemodalitäten bevorzugt.
