Dipyridamole: Optimale Thrombozytenaggregationshemmung für kardiovaskuläre Prävention

Dipyridamole

Dipyridamole

Preis ab €41.34
Produktdosierung: 100mg
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Dipyridamole ist ein etablierter Thrombozytenaggregationshemmer mit vasodilatatorischen Eigenschaften, der insbesondere in der Sekundärprophylaxe ischämischer zerebrovaskulärer Ereignisse eingesetzt wird. Der Wirkmechanismus beruht primär auf der Hemmung der Phosphodiesterase und Adenosinaufnahme, was zu erhöhten zyklischen Nukleotidspiegeln und konsekutiver Hemmung der Thrombozytenaktivierung führt. Klinisch relevante Anwendungen umfassen die Kombinationstherapie mit Acetylsalicylsäure zur Verhinderung von Rezidivschlaganfällen sowie die pharmakologische Belastungsechokardiographie. Die Substanz zeichnet sich durch ein günstiges Nutzen-Risiko-Profil bei spezifischen Patientengruppen aus.

Features

  • Hemmung der Phosphodiesterase (PDE-Hemmung) mit Erhöhung von zyklischem AMP und GMP
  • Inhibierung des nucleosid transport 1 (ENT1)-Proteins mit konsekutivem Anstieg des extrazellulären Adenosinspiegels
  • Vasodilatation der koronaren und zerebralen Gefäßbetten
  • Verbesserte endotheliale Funktion durch Erhöhung des Stickstoffmonoxid-Gehalts
  • Orale und intravenöse Applikationsformen verfügbar
  • Gute Gewebegängigkeit und Liquorgängigkeit

Benefits

  • Reduziert das Risiko von Rezidiv-Schlaganfällen bei Patienten mit TIA oder prolongiertem reversiblen ischämischen neurologischen Defizit (PRIND)
  • Verbessert die koronare Flussreserve bei Patienten mit mikrovaskulärer Angina
  • Ermöglicht nicht-invasive Ischämiediagnostik durch pharmakologische Stress-Echokardiographie
  • Geringeres intrakranielles Blutungsrisiko im Vergleich zu anderen Thrombozytenhemmern
  • Geeignet für Patienten mit Acetylsalicylsäure-Unverträglichkeit in Kombinationstherapien
  • Stabilisiert endotheliale Funktion bei beginnender Atherosklerose

Common use

Dipyridamole findet primär Anwendung in der neurologischen Sekundärprophylaxe nach transitorischen ischämischen Attacken oder minor strokes, insbesondere in Kombination mit Acetylsalicylsäure (ASS). Die ESPS-2- und ESPRIT-Studien demonstrieren eine signifikante Risikoreduktion für Schlaganfallrezidive unter der Kombinationstherapie. In der Kardiologie dient Dipyridamole als Vasodilatator für pharmakologische Belastungstests in der Echokardiographie zur Detektion von koronarer Herzkrankheit. Weitere Einsatzgebiete umfassen die Thromboembolieprophylaxe bei Klappenersatz sowie adjuvante Therapieansätze bei nephrologischen Erkrankungen mit thrombotischen Komplikationen.

Dosage and direction

Die Standarddosierung zur Thrombozytenaggregationshemmung beträgt 2 x 75–100 mg retardierte Formulierung oral in Kombination mit 50–100 mg Acetylsalicylsäure täglich. Für die intravenöse Applikation bei Stressechokardiographie werden 0,84 mg/kg Körpergewicht über 6 Minuten infundiert, gefolgt von einer 4-minütigen Nachbeobachtungsphase vor Gabe des Echokontrastmittels. Die Einnahme sollte nüchtern erfolgen, mindestens 1 Stunde vor oder 2 Stunden nach Mahlzeiten, um die Bioverfügbarkeit zu optimieren. Bei älteren Patienten oder eingeschränkter Nierenfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich.

Precautions

Regelmäßige neurologische und kardiologische Verlaufskontrollen sind bei Langzeittherapie indiziert. Besondere Vorsicht gilt bei Patienten mit instabiler Angina pectoris, schwerer koronarer Herzkrankheit oder linksventrikulärer Ausflussbahnobstruktion. Perioperativ sollte Dipyridamole 48–72 Stunden vor elektiven Eingriffen pausiert werden. Bei Leberinsuffizienz (Child-Pugh B/C) ist eine Dosisreduktion auf 2 x 75 mg täglich empfehlenswert. Schwangere sollten nur bei strenger Indikation behandelt werden (Kategorie B).

Contraindications

Absolute Kontraindikationen umfassen bekannte Überempfindlichkeit gegen Dipyridamole, akute Myokardinfarkte (<6 Wochen), instabile Angina pectoris, schwere Hypotension (RRsys <90 mmHg) sowie dekompensierte Herzinsuffizienz (NYHA IV). Relative Kontraindikationen sind schwere Leberfunktionsstörungen, hämorrhagische Diathesen, peptische Ulzera in der Anamnese und gleichzeitige Gabe von Thrombolytika.

Possible side effect

Häufige unerwünschte Wirkungen (≥1/100) umfassen Kopfschmerzen (vasodilatatorisch bedingt), gastrointestinale Beschwerden, Flush-Symptomatik und Hypotension. Gelegentlich (≥1/1000) treten Tachykardien, Schwindel, Übelkeit oder Erbrechen auf. Seltene Nebenwirkungen (<1/1000) inkludieren thrombozytopenische Blutungen, allergische Hautreaktionen, Leberenzyterhöhungen und AV-Blockierungen. Das Kopfschmerzmaximum tritt typischerweise in der ersten Therapiewoche auf und klingt unter Fortführung der Medikation meist ab.

Drug interaction

Potenzielle Interaktionen bestehen mit:

  • Adenosin (verstärkte und verlängerte Wirkung)
  • Cholinestersaehemmern (verstärkte bradykarde Wirkung)
  • ASS und anderen Antikoagulantien (erhöhtes Blutungsrisiko)
  • Antihypertensiva (verstärkte Blutdrucksenkung)
  • Heparin (verlängerte PTT)
  • Theophyllin (Wirkungsaufhebung des Dipyridamols)

Missed dose

Bei versehentlicher Einnahmevergessenheit soll die nächste Tablette zum regulären Zeitpunkt eingenommen werden. Doppeldosen sind zu vermeiden. Bei nahem Zeitpunkt zur nächsten geplanten Einnahme (<4 Stunden) soll die vergessene Dosis ausgelassen werden. Ein abruptes Absetzen der Medikation ohne ärztliche Rücksprache ist aufgrund des rebound-Effekts der Thrombozytenaggregation kontraindiziert.

Overdose

Symptome einer Überdosierung manifestieren sich als vasodilatatorischer Kollaps mit Hypotension, Tachykardie und warmen Extremitäten. Therapeutisch stehen Volumengabe, Trendelenburg-Lagerung und bei refraktärer Hypotension Vasopressoren (Noradrenalin) im Vordergrund. Da Dipyridamole stark proteingebunden ist, ist eine Dialybe ineffective. Bei schweren Blutungen sind Thrombozytenkonzentrate indiziert. Theophyllin (100–200 mg langsam i.v.) kann als Antidot bei lebensbedrohlichen kardiovaskulären Komplikationen erwogen werden.

Storage

Originalverpackt bei Raumtemperatur (15–25°C) vor Licht und Feuchtigkeit geschützt lagern. Die Retardtabletten sind in der Blisterverpackung vor physikalischer Beschädigung zu schützen. Nach Anbruch der Originalverpackung beträgt die Haltbarkeit 6 Monate. Nicht verwendete Arzneimittelreste sind über Apotheken oder spezielle Rückgabesysteme zu entsorgen.

Disclaimer

Dieses Produkt unterliegt der Verschreibungspflicht. Die Anwendung darf nur nach gründlicher Nutzen-Risiko-Abwägung durch einen approbierten Arzt erfolgen. Die Informationen ersetzen keine individuelle ärztliche Beratung. Patienten sollten Packungsbeilage und Fachinformation vor der ersten Einnahme vollständig lesen. Zulassungsstatus und Indikationen können je nach Land variieren.

Reviews

Klinische Studien zeigen konsistent eine relative Risikoreduktion von 18–22% für Schlaganfallrezidive unter der Kombinationstherapie mit ASS (NNT=33 über 2 Jahre). In der täglichen Praxis wird die Verträglichkeit insbesondere bei älteren Patienten als gut bewertet, wobei das initiale Kopfschmerzmaximum oft therapielimitierend ist. Metaanalysen bestätigen die Überlegenheit gegenüber ASS-Monotherapie bei vergleichbarem Sicherheitsprofil. Experten empfehlen Dipyridamole insbesondere bei Patienten mit zerebrovaskulärer Erkrankung und erhaltener Leberfunktion.