Ditropan: Effektive Behandlung bei überaktiver Blase
| Produktdosierung: 5mg | |||
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Synonyme | |||
Ditropan mit dem Wirkstoff Oxybutynin ist ein bewährtes Anticholinergikum zur symptomatischen Behandlung der überaktiven Blase (OAB). Es reduziert unwillkürliche Detrusorkontraktionen und erhöht die Blasenkapazität, was zu einer signifikanten Verbesserung der Lebensqualität führt. Der Wirkmechanismus beruht auf der kompetitiven Hemmung muskarinerger Acetylcholinrezeptoren im Detrusormuskel.
Features
- Wirkstoff: Oxybutyninhydrochlorid
- Pharmakologische Gruppe: Anticholinergikum / Antimuskarinikum
- Verfügbare Darreichungsformen: Tabletten, Retardtabletten, transdermales Pflaster
- Bioverfügbarkeit: ~6% (oral, starke First-Pass-Metabolismus)
- Plasmahalbwertszeit: 2-3 Stunden (Standardtabletten), 12-13 Stunden (Retardformulierungen)
- Protebindung: ~93%
- Metabolismus: hepatisch via CYP3A4
Benefits
- Reduktion der Urge-Inkontinenz-Episoden um bis zu 83%
- Signifikante Verlängerung der Mikitionsintervalle
- Verminderung der nächtlichen Toilettengänge (Nykturie)
- Verbesserte Blasenkapazität und verringerte Restharnbildung
- Steigerung der Lebensqualität durch Kontinenzsicherheit
- Multiple Applikationsoptionen für individuelle Therapieanpassung
Common use
Ditropan wird primär zur Behandlung der überaktiven Blase mit Symptomen wie imperativem Harndrang, Pollakisurie und Urge-Inkontinenz eingesetzt. Es findet außerdem Anwendung bei neurogener Blasenfunktionsstörung (z.B. bei Meningomyelozele oder Querschnittslähmung) und zur Prophylaxe von Blasenkrämpfen nach urologischen Operationen. Bei Kindern ab 5 Jahren wird es bei nächtlichem Einnässen (Enuresis nocturna) mit hyperaktiver Blasenkomponente angewendet.
Dosage and direction
Erwachsene:
- Standardtabletten: 5 mg 2-3 mal täglich (max. 5 mg 4x täglich)
- Retardtabletten: 10-30 mg 1x täglich
- Transdermales Pflaster: 3,9 mg/24h, zweimal wöchentlich wechseln
Kinder >5 Jahre:
- 5 mg 2x täglich (max. 15 mg/Tag)
- Dosisanpassung nach Körpergewicht und Verträglichkeit
Die Einnahme erfolgt oral mit Flüssigkeit, unabhängig von Mahlzeiten. Retardtabletten müssen unzerkaut geschluckt werden. Bei transdermaler Applikation ist die Applikationsstelle trocken und haarfrei zu halten.
Precautions
- Regelmäßige Kontrolle des Restharns empfohlen
- Vorsicht bei Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion
- Monitoring bei Engwinkelglaukom-Risiko
- Temperaturkontrolle bei Fieberneigung (verminderte Schweißsekretion)
- Vorsicht bei körperlicher Anstrengung und Hitzeexposition
- Regelmäßige ophthalmologische Kontrollen bei Langzeittherapie
- Besondere Vorsicht bei älteren Patienten (erhöhtes Delir-Risiko)
Contraindications
- Bekannte Überempfindlichkeit gegen Oxybutynin oder Hilfsstoffe
- Engwinkelglaukom
- Schwere Colitis ulcerosa oder toxisches Megacolon
- Myasthenia gravis
- Schwere Leberinsuffizienz (Child-Pugh C)
- Harnverhalt oder Risiko hierfür (prostatische Obstruktion)
- Schwangerschaft und Stillzeit (relative Kontraindikation)
Possible side effect
Sehr häufig (>10%):
- Xerostomie (Mundtrockenheit)
- Obstipation
- Accommodationsstörungen
Häufig (1-10%):
- Somnolenz
- Kopfschmerzen
- Übelkeit
- Dyspepsie
- Verminderte Schweißsekretion
- Harnverhalt
Gelegentlich (0,1-1%):
- Tachykardie
- Palpitationen
- Halluzinationen
- Konfusion (besonders bei älteren Patienten)
- Hautreaktionen bei transdermaler Applikation
Drug interaction
- Potenzierung anderer anticholinerger Substanzen (Trizyklika, Neuroleptika)
- Verstärkte Sedierung durch ZNS-dämpfende Substanzen
- Reduzierte Absorption von Ketoconazol und anderen CYP3A4-Substraten
- Möglich verringerte Wirksamkeit von Prokinetika
- Verstärkte QT-Zeit-Verlängerung bei Kombination mit anderen QT-verlängernden Medikamenten
- Interaktion mit CYP3A4-Inhibitoren (Makrolide, Azol-Antimykotika)
Missed dose
Bei versehentlicher vergessener Einnahme die nächste Dosis zum planmäßigen Zeitpunkt einnehmen. Nicht die doppelte Dosis einnehmen. Bei Retardpräparaten: Bei Versäumnis von mehr als 12 Stunden die vergessene Dosis nachholen, sofern der nächste Einnahmezeitpunkt nicht weniger als 12 Stunden entfernt ist.
Overdose
Symptome: Ausgeprägte anticholinerge Wirkung mit Tachykardie, Mydriasis, ZNS-Erregung bis hin zu Krampfanfällen, Hyperthermie, Halluzinationen, Kreislaufversagen. Maßnahmen: Magenspülung bei oraler Einnahme, Aktivkohle-Applikation, symptomatische Therapie mit Physostigmin als Antidot (0,5-2 mg i.v. langsam), supportive Intensivtherapie. Dialyse ist nicht effektiv.
Storage
Bei Raumtemperatur (15-25°C) in originalverpackter Form lagern. Vor Feuchtigkeit und Licht schützen. Darreichungsformen mit Kindersicherung verwahren. Nicht nach Verfalldatum anwenden. Transdermale Pflaster in geschlossener Folie aufbewahren.
Disclaimer
Dieses Produkt unterliegt der Verschreibungspflicht. Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung. Therapieentscheidungen sollten ausschließlich durch qualifiziertes medizinisches Personal getroffen werden. Patienten sollten Packungsbeilage und ärztliche Anweisungen genau befolgen.
Reviews
Klinische Studien zeigen konsistent signifikante Verbesserungen der OAB-Symptomatik unter Ditropan-Therapie. In randomisierten placebokontrollierten Studien mit über 2000 Patienten wurde eine mediane Reduktion der Inkontinenzepisoden um 71-83% erreicht. Die Wirksamkeit bleibt über Langzeit-Therapie von bis zu 12 Monaten erhalten. Retardformulierungen zeigen verbessertes Nebenwirkungsprofil bei gleicher Effektivität. Transdermale Applikation bietet Vorteile bei Patienten mit gastrointestinalen Nebenwirkungen.