Hydrea: Hydroxycarbamid zur zielgerichteten Krebs- und Blutkrankheitsbehandlung

Hydrea

Hydrea

Preis ab €61.53
Produktdosierung: 500mg
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Synonyme

Hydrea (Wirkstoff: Hydroxycarbamid) ist ein zytostatisches Arzneimittel, das zur Behandlung bestimmter Krebserkrankungen und hämatologischer Störungen eingesetzt wird. Als oral verabreichtes Medikament hemmt es gezielt die Zellteilung und DNA-Synthese, wodurch es insbesondere bei myeloproliferativen Erkrankungen und soliden Tumoren wirksam ist. Die Therapie erfolgt unter strenger ärztlicher Überwachung und erfordert regelmäßige Blutbildkontrollen zur Optimierung des Behandlungserfolgs bei gleichzeitiger Minimierung von Nebenwirkungen.

Features

  • Wirkstoff: Hydroxycarbamid
  • Darreichungsform: Kapseln zu 500 mg
  • Pharmakologische Gruppe: Zytostatikum, Antimetabolit
  • Halbwertszeit: 3–4 Stunden
  • Bioverfügbarkeit: Nahezu vollständige orale Resorption
  • Protebindung: Gering (< 10%)
  • Metabolismus: Hepatal und renal
  • Ausscheidung: Primär renal (≈80%)

Benefits

  • Effektive Reduktion der Zellproliferation bei myeloproliferativen Neoplasien
  • Nachweisliche Verringerung von Thromboserisiken bei Polycythaemia vera
  • Linderung schmerzhafter Krisen bei Sichelzellanämie
  • Orale Applikation ermöglicht ambulante Therapie
  • Gut etabliertes Sicherheitsprofil bei langjährigem klinischen Einsatz
  • Gezielte Wirksamkeit bei gleichzeitiger Schonung gesunder Zellen

Common use

Hydrea wird primär bei der Behandlung der Polycythaemia vera, essentiellen Thrombozythämie und chronischen myeloischen Leukämie eingesetzt. Zusätzlich findet es Anwendung bei fortgeschrittenem Ovarialkarzinom, Plattenepithelkarzinomen im Kopf-Hals-Bereich sowie zur Prophylaxe schmerzhafter vaso-okklusiver Krisen bei Sichelzellanämie. Die Therapieindikation wird stets individuell nach histologischer Sicherung und Stadieneinteilung der Erkrankung gestellt.

Dosage and direction

Die Dosierung von Hydrea erfolgt streng gewichtsadaptiert und indicationsabhängig. Bei Polycythaemia vera beträgt die Initialdosis 15–20 mg/kg Körpergewicht täglich, bei Sichelzellanämie 15 mg/kg/Tag. Die Einnahme erfolgt oral als Einzeldosis, idealerweise zur gleichen Tageszeit. Kapseln sind unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit zu schlucken. Bei eingeschränkter Nierenfunktion (GFR < 60 ml/min) ist eine Dosisanpassung erforderlich. Regelmäßige Blutbildkontrollen sind zur Dosistitration unerlässlich.

Precautions

Vor Therapiebeginn sind ausführliche Anamnese, Laboruntersuchungen (Blutbild, Nierenretentionsparameter, Leberwerte) und Fertilitätsberatung durchzuführen. Während der Behandlung sind wöchentliche Blutbildkontrollen indiziert, bei Stabilisierung können Intervalle verlängert werden. Auf strikte Kontrazeption ist während und bis 6 Monate nach Therapieende zu achten. Bei Fieber ≥38,5°C oder Zeichen einer Infektion ist umgehende ärztliche Vorstellung erforderlich. Impfungen mit Lebendimpfstoffen sind kontraindiziert.

Contraindications

  • Schwere Knochenmarksuppression (Leukozyten < 2.500/μl, Thrombozyten < 100.000/μl)
  • Schwere Niereninsuffizienz (GFR < 30 ml/min)
  • Schwere Leberinsuffizienz (Child-Pugh C)
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Bekannte Überempfindlichkeit gegen Hydroxycarbamid
  • Gleichzeitige Live-Impfungen
  • Unbehandelte Infektionen

Possible side effect

Häufig (>10%):

  • Knochenmarksuppression (Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie)
  • Gastrointestinale Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe)
  • Hautreaktionen (Exantheme, Hyperpigmentierung, Ulzerationen)
  • Erhöhung von Leberenzymen

Gelegentlich (1–10%):

  • Fieber und grippeähnliche Symptome
  • Neurologische Symptome (Kopfschmerzen, Schwindel)
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Alopezie

Selten (<1%):

  • Pulmonale Fibrose
  • Pancreatitis
  • Sekundäre Malignome
  • Schwere allergische Reaktionen

Drug interaction

  • Live-Impfstoffe: Verminderte Immunantwort, Impfkomplikationen
  • Andere Myelosuppressiva: Additive Knochenmarktoxizität
  • Strahlentherapie: Potenzierung von Hautreaktionen
  • Didanosin: Erhöhtes Risiko für Pancreatitis und Neuropathie
  • Antikoagulantien: Erhöhte Blutungsneigung
  • Urikosurika: Verminderte Wirksamkeit durch erhöhte Harnsäureausscheidung

Missed dose

Bei versehentlich vergessener Einnahme die Dosis sofort nachholen, sofern der nächste Einnahmezeitpunkt mehr als 12 Stunden entfernt ist. Ist weniger Zeit bis zur nächsten regulären Einnahme verblieben, die vergessene Dosis auslassen und nicht verdoppeln. Bei Unsicherheit ärztlichen Rat einholen. Therapiepausen >48 Stunden können die Wirksamkeit beeinträchtigen.

Overdose

Eine Überdosierung manifestiert sich primär als verstärkte Knochenmarksuppression mit Panzytopenie, Schleimhautulzerationen und akuter Nierenschädigung. Bei Verdacht auf Überdosierung ist umgehende stationäre Aufnahme mit intensivmedizinischer Überwachung indiziert. Therapie erfolgt supportiv mit Transfusionen, G-CSF-Gabe und ggf. Hämodialyse. Es existiert kein spezifisches Antidot.

Storage

Originalverpackung bei Raumtemperatur (15–25°C) lichtgeschützt und trocken lagern. Darauf achten, dass die Temperatur 30°C nicht überschreitet. Außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren. Nicht nach Ablauf des Verfalldatums (auf der Packung angegeben) verwenden. Geöffnete Blister umgehend wieder verschließen.

Disclaimer

Dieses Produkt unterliegt der Verschreibungspflicht. Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung. Die Therapie muss unter regelmäßiger fachärztlicher Kontrolle erfolgen. Patienten sollten den Beipackzettel vor der ersten Einnahme vollständig lesen und etwaige Fragen mit ihrem behandelnden Arzt besprechen. Dosierungsanpassungen dürfen nur nach ärztlicher Anweisung erfolgen.

Reviews

Klinische Studien belegen die Wirksamkeit von Hydrea bei Polycythaemia vera mit einer Ansprechrate von 85–90% bezüglich Hämatokrit-Kontrolle. Bei Sichelzellanämie reduziert es die Frequenz schmerzhafter Krisen um ≈50%. In der Onkologie zeigt es bei Ovarialkarzinom Ansprechraten von 20–30% als Monotherapie. Langzeitdaten demonstrieren ein konsistentes Sicherheitsprofil bei adäquatem Monitoring. Therapieabbrüche aufgrund von Nebenwirkungen liegen bei <10%.