Imuran: Immunsuppressivum zur Kontrolle chronischer Autoimmunerkrankungen

Imuran

Imuran

Preis ab €57.72
Produktdosierung: 50mg
Packung (Anz.)Pro pillPreisKaufen
60€0.96€57.72 (0%)🛒 In den Warenkorb
90€0.90€86.58 €80.80 (7%)🛒 In den Warenkorb
120€0.87€115.43 €103.89 (10%)🛒 In den Warenkorb
180€0.84€173.15 €151.03 (13%)🛒 In den Warenkorb
270€0.82€259.73 €220.29 (15%)🛒 In den Warenkorb
360
€0.81 Bester pro pill
€346.30 €290.51 (16%)🛒 In den Warenkorb
Synonyme

Imuran (Azathioprin) ist ein etabliertes Immunsuppressivum, das zur Behandlung einer Vielzahl von Autoimmunerkrankungen und zur Verhinderung von Abstoßungsreaktionen nach Organtransplantationen eingesetzt wird. Als Prodrug wird es im Körper zu seinem aktiven Metaboliten 6-Mercaptopurin umgewandelt und hemmt selektiv die Proliferation von Immunzellen, insbesondere T- und B-Lymphozyten. Durch seine gezielte Wirkung auf das Immunsystem ermöglicht Imuran eine langfristige Krankheitskontrolle bei gleichzeitig kalkulierbarem Sicherheitsprofil. Die Therapie erfordert eine sorgfältige Überwachung durch erfahrene Ärzte, um Nutzen und Risiken optimal abzuwägen.

Features

  • Wirkstoff: Azathioprin
  • Darreichungsform: Filmtabletten zu 25 mg und 50 mg
  • Pharmakologische Klasse: Immunsuppressivum, Purinanalogon
  • Bioverfügbarkeit: ~60% nach oraler Gabe
  • Halbwertszeit: 3–5 Stunden (Azathioprin), 0,7–3 Stunden (6-Mercaptopurin)
  • Metabolisierung: Hepatal über Xanthinoxidase und Thiopurin-Methyltransferase (TPMT)
  • Proteinbindung: ~30%
  • Ausscheidung: Primär renal

Benefits

  • Ermöglicht langfristige Remission bei chronisch-entzündlichen Autoimmunerkrankungen
  • Reduziert die Notwendigkeit von hochdosierten Kortikosteroiden und deren Nebenwirkungen
  • Senkt das Risiko von Transplantatabstoßungen nach Nieren-, Leber- oder Herztransplantationen
  • Bietet eine vorhersehbare Immunmodulation bei standardisierter Dosierung
  • Ermöglicht häufig eine Verbesserung der Lebensqualität durch Krankheitskontrolle
  • Etablierte Therapieoption mit umfangreicher klinischer Erfahrung seit den 1960er Jahren

Common use

Imuran wird primär bei autoimmunvermittelten Erkrankungen eingesetzt, bei denen eine überschießende Immunantwort pathophysiologisch relevant ist. Hauptanwendungsgebiete umfassen rheumatoide Arthritis, wenn konventionelle DMARDs (Disease-Modifying Antirheumatic Drugs) nicht ausreichend wirken oder nicht vertragen werden. In der Gastroenterologie ist es indiziert bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, insbesondere bei steroidabhängigen oder steroidrefraktären Verläufen. In der Neurologie findet es Anwendung bei Myasthenia gravis und multipler Sklerose. In der Dermatologie wird es bei bullösen Autoimmundermatosen wie Pemphigus vulgaris eingesetzt. Posttransplantation dient es als Basistherapie in Kombination mit anderen Immunsuppressiva zur Verhinderung von Abstoßungsreaktionen.

Dosage and direction

Die Dosierung von Imuran richtet sich nach Indikation, Körpergewicht und individuellem Ansprechen. Bei Autoimmunerkrankungen beträgt die initiale Dosis typically 1–3 mg/kg Körpergewicht täglich, aufgeteilt in 1–2 Einzeldosen. Zur Transplantationsprophylaxe werden höhere Dosierungen von 3–5 mg/kg eingesetzt. Die Therapie beginnt üblicherweise mit einer niedrigen Dosis, die langsam über Wochen titriert wird, um Verträglichkeit zu gewährleisten. Tablettes sollten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit zu oder nach den Mahlzeiten eingenommen werden, um gastrointestinale Nebenwirkungen zu minimieren. Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder bekanntem TPMT-Mangel muss die Dosis reduziert werden. Regelmäßige Laborkontrollen (Blutbild, Leberenzyme) sind essentiell.

Precautions

Vor Therapiebeginn muss der TPMT-Status bestimmt werden, da ein genetischer Enzymmangel das Risiko schwerer Myelosuppression deutlich erhöht. Während der Therapie sind regelmäßige hämatologische Kontrollen (wöchentlich initial, später monatlich) und Leberfunktionstests obligat. Patienten sollten auf Zeichen von Infektionen (Fieber, Halsschmerzen) und ungewöhnliche Blutungen hingewiesen werden. Aufgrund des Immunsuppression besteht ein erhöhtes Risiko für opportunistische Infektionen und maligne Erkrankungen (insbesondere Hauttumore und Lymphome). Eine adäquate Empfängnisverhütung ist während und bis zu 3 Monaten nach Therapieende erforderlich. Bei geplanten Impfungen sind Lebendimpfstoffe kontraindiziert.

Contraindications

Absolute Kontraindikationen umfassen bekannte Überempfindlichkeit gegen Azathioprin oder 6-Mercaptopurin, schwere Knochenmarksdepression, aktive Infektionen und Schwangerschaft (außer bei vitaler Indikation). Relative Kontraindikationen sind präexistente Leber- oder Nierenfunktionsstörungen, frühere Malignome, gleichzeitige Anwendung anderer myelotoxischer Medikamente und TPMT-Mangel. Bei Patienten mit vorangegangener Therapie mit Alkylanzien (z.B. Cyclophosphamid) besteht ein kumulatives myelotoxisches Risiko.

Possible side effect

Häufige Nebenwirkungen (≥1/10) umfassen gastrointestinale Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe), vorübergehende Leukopenie und erhöhte Leberenzyme. Gelegentlich (≥1/100 bis <1/10) treten allergische Hautreaktionen, Panzytopenie, Hepatotoxizität und Alopezie auf. Seltene (<1/1000), aber schwerwiegende Nebenwirkungen sind schwere Knochenmarksdepression, Pankreatitis, schwerwiegende Infektionen, Lymphome und andere Malignome. Langzeitanwendung kann zu erhöhter Inzidenz von Hautkrebs führen. Eine Dosisabhängigkeit ist für myelotoxische und hepatotoxische Effekte beschrieben.

Drug interaction

Starke Interaktionen bestehen mit Allopurinol, Febuxostat und anderen Xanthinoxidasehemmern, die den Metabolismus von Azathioprin hemmen und die Toxizität potenzieren – eine Dosisreduktion um 50–75% ist erforderlich. Wechselwirkungen mit Warfarin können dessen Antikoagulationseffekt vermindern. Andere myelotoxische Substanzen (z.B. Sulfasalazin, Ganciclovir) erhöhen das Risiko von Knochenmarkssuppression. ACE-Hemmer können zu ausgeprägter Leukopenie führen. Lebendimpfstoffe sind während der Therapie kontraindiziert.

Missed dose

Eine vergessene Dosis sollte so bald wie möglich eingenommen werden, sofern der Abstand zur nächsten regulären Einnahme nicht weniger als 8 Stunden beträgt. Ist der Zeitpunkt der nächsten Einnahme bereits weniger als 8 Stunden entfernt, sollte die vergessene Dosis ausgelassen werden. Doppeldosen dürfen nicht eingenommen werden. Bei häufigen Vergessen der Einnahme sollte die Therapieadhärenz überprüft und gegebenenfalls durch Erinnerungshilfen unterstützt werden.

Overdose

Eine Überdosierung manifestiert sich primär als Knochenmarksdepression mit Leukopenie, Thrombozytopenie und Anämie, begleitet von Übelkeit, Erbrechen und Diarrhoe. Schwere Überdosierungen können zu septischen Komplikationen und Blutungen führen. Es gibt kein spezifisches Antidot. Die Behandlung erfolgt supportiv mit engmaschigen hämatologischen Kontrollen, isolation bei Neutropenie, Gabe von Wachstumsfaktoren (G-CSF) bei schwerer Leukopenie und ggf. Thrombozytentransfusionen. Bei recenter Einnahme kann Magenspülung erwogen werden.

Storage

Imuran-Tabletten sind bei Raumtemperatur (15–25°C) in der Originalverpackung lichtgeschützt und trocken zu lagern. Die Tablettes dürfen nicht über 30°C erwärmt werden. Darauf achten, dass die Packung für Kinder unzugänglich aufbewahrt wird. Das Verfallsdatum auf der Verpackung beachten – nicht beyond this date anwenden. Nicht entsorgen via Hausmüll oder Abwasser, sondern über Apotheken zurückgeben.

Disclaimer

Dieser Produktinformation dient ausschließlich Informationszwecken und ersetzt nicht die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker. Die Therapie mit Imuran erfordert eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung und sollte nur unter regelmäßiger ärztlicher Überwachung erfolgen. Patienten sollten keine eigenständigen Dosisanpassungen vornehmen. Verschreibungsstatus: Verschreibungspflichtig.

Reviews

Klinische Studien und Langzeiterfahrungen belegen die Wirksamkeit von Imuran bei autoimmunologischen Erkrankungen und in der Transplantationsmedizin. In randomisierten Studien bei rheumatoider Arthritis zeigte sich eine signifikante Reduktion der Krankheitsaktivität (gemessen an DAS28-Scores) bei 60–70% der Patienten. In der Gastroenterologie ermöglichte Imuran bei 40–50% der Patienten mit Morbus Crohn einen steroidfreien Remissionserhalt. In der Transplantationsmedizin trägt es entscheidend zur Verbesserung der Langzeitüberlebensraten von Transplantaten bei. Kritisch diskutiert wird das dosisabhängige Nebenwirkungsprofil, insbesondere das maligne Potential bei Langzeitanwendung. Die individuelle Response variiert und ist u.a. vom TPMT-Status abhängig.