Isoptin: Optimale Blutdruckkontrolle und Rhythmusstabilisierung

Isoptin

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Isoptin mit dem Wirkstoff Verapamilhydrochlorid ist ein hochwirksames Calciumkanalblocker-Präparat zur zuverlässigen Behandlung von Bluthochdruck (arterielle Hypertonie) und bestimmten Herzrhythmusstörungen. Es zeichnet sich durch seine gezielte Wirkung auf die Gefäßmuskulatur und den Sinusknoten des Herzens aus, was zu einer Senkung des peripheren Widerstands und einer Normalisierung der Herzfrequenz führt. Durch seine gut belegte Wirksamkeit und das umfangreiche klinische Erfahrungsprofil stellt es eine tragende Säule in der kardiovaskulären Therapie dar.

Features

  • Wirkstoff: Verapamilhydrochlorid
  • Wirkmechanismus: Selektiver Hemmer von Calciumkanälen vom L-Typ
  • Darreichungsformen: Retardtabletten, Filmtabletten, Ampullen zur intravenösen Verabreichung
  • Bioverfügbarkeit: Ca. 20–35% bei oraler Gabe (starke First-Pass-Metabolismus)
  • Plasmaeiweißbindung: ~90%
  • Halbwertszeit: 2–7 Stunden (verlängert sich bei Retardformulierungen)
  • Metabolismus: Hepatal, hauptsächlich über CYP3A4

Benefits

  • Effektive und stetige Senkung des systolischen und diastolischen Blutdrucks
  • Reduktion der myokardialen Sauerstoffnachfrage durch Verminderung der Nachlast
  • Kontrolle der Kammerfrequenz bei Vorhofflimmern und Vorhofflattern
  • Prophylaxe von rezidivierenden supraventrikulären Tachykardien
  • Gute Steuerbarkeit der Therapie durch verschiedene Darreichungsformen
  • Langjährig etabliertes Sicherheitsprofil bei sachgemäßer Anwendung

Common use

Isoptin wird primär zur Behandlung der essentiellen Hypertonie eingesetzt, sowohl als Monotherapie als auch in Kombination mit anderen Antihypertensiva. Zudem ist es indiziert zur Frequenzkontrolle bei permanentem Vorhofflimmern, zur Akuttherapie und Prophylaxe von paroxysmalen supraventrikulären Tachykardien sowie zur symptomatischen Behandlung der stabilen Angina pectoris. Seine Anwendung erstreckt sich auf Erwachsene und in Ausnahmefällen auf pediatriche Patienten unter strenger ärztlicher Überwachung.

Dosage and direction

Die Dosierung von Isoptin muss individuell angepasst werden. Bei Hypertonie beträgt die initiale Dosis meist 120–180 mg Retardtabletten einmal täglich, die je nach Ansprechen auf bis zu 480 mg täglich gesteigert werden kann. Bei Herzrhythmusstörungen liegen die üblichen Erhaltungsdosen zwischen 240–480 mg pro Tag, aufgeteilt auf 2–3 Einzeldosen. Die intravenöse Gabe erfolgt langsam unter EKG- und Blutdruckkontrolle. Tabletten sind unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit einzunehmen, unabhängig von Mahlzeiten.

Precautions

Isoptin sollte mit Vorsicht bei Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion angewendet werden, gegebenenfalls ist eine Dosisreduktion erforderlich. Regelmäßige Kontrollen von Blutdruck, EKG und Leberenzymen sind empfohlen. Bei älteren Patienten besteht ein erhöhtes Risiko für Hypotension und AV-Blockierungen. Die abrupte Absetzung sollte vermieden werden. Während der Therapie ist auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten.

Contraindikationen

Absolute Kontraindikationen umfassen:

  • Schwere Hypotension (systolisch < 90 mmHg)
  • Sick-Sinus-Syndrom ohne Schrittmacher
  • AV-Block II. oder III. Grades
  • Dekompensierte Herzinsuffizienz
  • Kardiogener Schock
  • Schwere Leberfunktionsstörung
  • Gleichzeitige Gabe von Ivabradin oder starken CYP3A4-Hemmern

Mögliche Nebenwirkungen

Häufig (≥1/10): Verstopfung, periphere Ödeme, Kopfschmerzen, Schwindel Gelegentlich (≥1/100 bis <1/10): Übelkeit, Müdigkeit, Hypotension, Bradykardie Selten (≥1/1.000 bis <1/100): AV-Blockierungen, Hautausschlag, Erhöhung der Leberenzyme Sehr selten (<1/1.000): Gynäkomastie, Hyperprolaktinämie, schwere Hypotonie

Wechselwirkungen

Isoptin unterliegt relevanten Interaktionen, insbesondere über CYP3A4:

  • Verstärkte Wirkung von Betablockern, Digoxin, Statinen (z.B. Simvastatin)
  • Erhöhtes Risiko für Bradykardie und Hypotension bei Kombination mit anderen Antihypertensiva
  • Kontraindiziert mit Ivabradin und starken CYP3A4-Inhibitoren wie Clarithromycin
  • CYP3A4-Induktoren (z.B. Rifampicin) können die Verapamil-Wirksamkeit reduzieren

Verpasste Einnahme

Wird eine Dosis vergessen, sollte sie so bald wie möglich nachgeholt werden, sofern der Abstand zur nächsten geplanten Einnahme nicht zu kurz ist. Keine doppelte Dosis einnehmen, um eine Überdosierung zu vermeiden. Bei Retardtabletten ist die Regelmäßigkeit der Einnahme besonders wichtig für stabile Wirkstoffspiegel.

Überdosierung

Symptome einer Überdosierung sind schwere Hypotension, Bradykardie, AV-Blockierungen bis hin zum Herzstillstand. Als Gegenmaßnahmen kommen Flüssigkeitsgabe, Vasopressoren (z.B. Noradrenalin), Calciumgluconat i.v. und bei refraktärer Bradykardie ein temporärer Schrittmacher infrage. Eine intensivmedizinische Überwachung ist obligat.

Aufbewahrung

Isoptin-Tabletten sind bei Raumtemperatur (15–25°C), trocken und lichtgeschützt außerhalb der Reichweite von Kindern aufzubewahren. Nicht nach Ablauf des Verfalldatums verwenden.

Haftungsausschluss

Dieser Text dient ausschließlich Informationszwecken und ersetzt keine ärztliche Beratung. Die Therapie mit Isoptin erfordert eine Verschreibung und muss unter fachkundiger Anleitung erfolgen. Dosierung, Anwendungsgebiete und Risiken sind mit dem behandelnden Arzt zu besprechen.

Bewertungen

In klinischen Studien und der langjährigen Praxis zeigt Isoptin konsistent gute Ergebnisse in der Blutdrucksenkung und Rhythmustherapie. Ärzte schätzen die verlässliche Wirksamkeit und Steuerbarkeit, während Patienten oft die once-daily-Einnahme der Retardformulierungen und die spürbare Symptomverbesserung hervorheben. Kritische Stimmen verweisen gelegentlich auf gastrointestinale Nebenwirkungen, insbesondere Obstipation, die jedoch oft durch begleitende Maßnahmen gemildert werden kann.