Mellaril: Gezielte Therapie bei schweren psychotischen Störungen

Mellaril

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Mellaril, mit dem Wirkstoff Thioridazin, ist ein klassisches Neuroleptikum aus der Gruppe der Phenothiazine, das sich durch seine ausgeprägte beruhigende und antipsychotische Wirkung auszeichnet. Es wird seit Jahrzehnten in der psychiatrischen Praxis eingesetzt, insbesondere bei Patienten, die unter starker Agitiertheit, Angst und produktiv-psychotischer Symptomatik leiden. Seine spezifische Rezeptoraffinität ermöglicht eine gezielte Symptomkontrolle bei gleichzeitigem Nutzen-Risiko-Profil. Dieses Präparat erfordert aufgrund seines pharmakologischen Profils eine fundierte ärztliche Expertise in der Verordnung und Überwachung.

Features

  • Wirkstoff: Thioridazin (meist als Hydrochlorid-Salz)
  • Zugehörigkeit: Phenothiazin-Derivat, aliphatische Untergruppe
  • Pharmakologische Klasse: Typisches (klassisches) Antipsychotikum der ersten Generation
  • Wirkmechanismus: Potenter Antagonist an Dopamin-D2-Rezeptoren, sowie an alpha-1-adrenergen, muskarinergen cholinergen und histaminergen H1-Rezeptoren
  • Galenik: Erhältlich in Tablettenform mit verschiedenen Wirkstärken zur titrierbaren Dosierung
  • Bioverfügbung: Gute orale Resorption, unterliegt einem ausgeprägten First-Pass-Metabolismus in der Leber
  • Halbwertszeit: Ca. 20-40 Stunden, begünstigt eine 1-2 mal tägliche Applikation
  • Metabolisierung: Hauptsächlich hepatisch über CYP2D6 (wichtig für Pharmakogenetik und Interaktionen)

Benefits

  • Effektive Reduktion positiver psychotischer Symptome wie Wahn, Halluzinationen und Gedankenzerfahrenheit.
  • Ausgeprägte sedierende und anxiolytische (angstlösende) Wirkung, ideal für die Akutbehandlung agitierten und erregten Patienten.
  • Gute Wirksamkeit bei der Behandlung schwerer Verhaltensstörungen und Erregungszustände im Rahmen von Demenzerkrankungen (unter strengster Nutzen-Risiko-Abwägung).
  • Geringere Inzidenz extrapyramidal-motorischer Symptome (EPS) im Vergleich zu anderen hochpotenten Neuroleptika.
  • Etablierte Therapieoption bei therapieresistenten Fällen oder bei Unverträglichkeit anderer Antipsychotika.
  • Ermöglicht durch seine beruhigende Komponente oft eine Reduktion der notwendigen Dosierung von Begleitmedikamenten wie Hypnotika oder Anxiolytika.

Common use

Mellaril (Thioridazin) ist indiziert für die Behandlung von Erwachsenen mit Schizophrenie und anderen psychotischen Störungen, die von ausgeprägten Symptomen wie Agitation, Angst, Spannung, Erregtheit und Schlafstörungen begleitet werden. Seine Anwendung konzentriert sich auf Patienten, die auf eine stark sedierende Komponente ansprechen. Historisch fand es auch Anwendung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie bei schweren Verhaltensstörungen, jedoch ist die Anwendung bei dieser Population aufgrund des kardialen Risikoprofils heute stark eingeschränkt und wird nicht mehr als First-Line-Therapie empfohlen. Aufgrund des Risikos schwerwiegender kardialer Nebenwirkungen (Verlängerung des QT-Intervalls) ist sein Einsatz heute auf Fälle beschränkt, in denen alternative Therapien versagt haben oder nicht vertragen werden.

Dosage and direction

Die Dosierung von Mellaril muss streng individualisiert und mit der niedrigstmöglichen effektiven Dosis begonnen werden. Eine langsame Titration ist obligat.

  • Erwachsene (stationär): Die Initialdosis beträgt üblicherweise 50-100 mg, zwei- bis dreimal täglich. Die Dosis kann langsam, je nach Verträglichkeit und Ansprechen, auf eine übliche Erhaltungsdosis von 200-800 mg täglich, aufgeteilt in 2-4 Einzeldosen, gesteigert werden. Tagesdosen über 800 mg sollten vermieden werden.
  • Erwachsene (ambulant): Beginnt meist mit niedrigeren Dosen (z.B. 25-50 mg zwei- bis dreimal täglich).
  • Ältere Patienten/debile Patienten: Erfordern signifikant niedrigere Anfangsdosen (oft 10-25 mg ein- bis zweimal täglich) und eine besonders vorsichtige Titration aufgrund eines erhöhten Risikos für Sedierung, orthostatische Dysregulation und kardiale Nebenwirkungen.
  • Einnahmehinweis: Die Tabletten sind unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, unabhängig von den Mahlzeiten. Eine Einnahme zum Essen kann die gastrointestinale Verträglichkeit verbessern.

Die Therapie sollte regelmäßig reevaluiert werden, und die Notwendigkeit einer Fortführung ist in bestimmten Intervallen kritisch zu überprüfen.

Precautions

Die Anwendung von Mellaril erfordert erhöhte Vorsicht und engmaschige Überwachung.

  • Kardiovaskuläres System: Vor und während der Behandlung sind regelmäßige EKG-Kontrollen zur Überwachung der QT-Zeit unabdingbar. Bei einer Verlängerung des frequenzkorrigierten QT-Intervalls (QTc) über 500 ms muss die Therapie abgebrochen werden. Vorsicht bei Patienten mit vorbestehenden kardiovaskulären Erkrankungen, Herzinsuffizienz oder Bradykardie.
  • Zentralnervensystem: Aufgrund der stark sedierenden Wirkung ist die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr und zum Bedienen von Maschinen erheblich beeinträchtigt. Es kann zu Benommenheit, Schwindel und Verwirrtheit, besonders bei älteren Patienten, kommen.
  • Anticholinerge Wirkung: Kann zu Mundtrockenheit, Verstopfung, Harnverhalt (besonders bei Patienten mit Prostatahyperplasie), verschwommenem Sehen und einem erhöhten Risiko für ein anticholinerges Delir führen.
  • Endokrines System: Kann zu Hyperprolaktinämie mit möglichen Folgen wie Galaktorrhö, Gynäkomastie, Menstruationsstörungen und sexualfunktionalen Beeinträchtigungen führen.
  • Augen: Langzeitanwendung hoher Dosen kann das Risiko für irreversible pigmente Retinopathie und Hornhaut- und Linsentrübungen erhöhen.
  • Blutbild: Gelegentlich können Änderungen im Blutbild auftreten (z.B. Agranulozytose, Leukopenie). Bei Zeichen einer Infektion (Fieber, Halsschmerzen) ist umgehend ein Blutbild zu kontrollieren.
  • Krampfschwelle: Kann die Krampfschwelle senken, daher bei Patienten mit Epilepsie oder entsprechenden Risikofaktoren mit Vorsicht anwenden.
  • Thermoregulation: Kann die Fähigkeit zur Thermoregulation beeinträchtigen, was zu Hyperthermie oder einer erhöhten Empfindlichkeit gegenüber Hitze (Hitzschlag) führen kann.
  • Absetzphänomene: Plötzliches Absetzen nach Langzeittherapie kann zu Übelkeit, Erbrechen, Schlaflosigkeit und akuten Rebound-Psychosen führen. Die Dosis sollte daher ausschleichend reduziert werden.

Contraindications

Mellaril ist absolut kontraindiziert bei:

  • Bekannter Hypersensitivität gegenüber Thioridazin oder anderen Phenothiazinen.
  • Schweren kardiovaskulären Erkrankungen wie dekompensierter Herzinsuffizienz, kürzlich aufgetretenem Myokardinfarkt, Arrhythmien (insbesondere Torsades de pointes in der Anamnese).
  • Signifikant verlängerter QT-Zeit im EKG (QTc > 450 ms bei Männern, > 470 ms bei Frauen) vor Behandlungsbeginn.
  • Gleichzeitiger Einnahme anderer Medikamente, die die QT-Zeit verlängern (siehe Abschnitt “Drug interaction”), oder von Medikamenten, die das CYP2D6-Enzym hemmen (z.B. Fluoxetin, Paroxetin, Chinidin).
  • Schwerer zentralnervöser Depression (Coma, Sedativa-/Alkohol-Intoxikation).
  • Phäochromozytom.

Possible side effect

Nebenwirkungen sind dosisabhängig und können vielfältig sein.

  • Sehr häufig/häufig: Sedierung, Somnolenz, Benommenheit, Schwindel, orthostatische Hypotonie, Mundtrockenheit, Verstopfung, verschwommenes Sehen, Gewichtszunahme, Ejakulationsstörungen.
  • Gelegentlich: Extrapyramidal-motorische Symptome (Akathisie, Parkinsonoid, dystone Krisen – jedoch seltener als bei hochpotenten Neuroleptika), Tachykardie, Veränderungen im EKG (QT-Verlängerung, T-Wellen-Abflachung), Photosensibilisierung der Haut, Harnverhalt, Schwierigkeiten bei der Akkommodation.
  • Selten: Malignes neuroleptisches Syndrom (MNS; Symptome: Fieber, Muskelrigidität, Bewusstseinsstörung, autonome Dysregulation – Notfall!), späte Dyskinesien (irreversible, unwillkürliche Bewegungen v.a. im Gesichtsbereich), Agranulozytose, cholestatischer Ikterus, Krampfanfälle, pigmentäre Retinopathie bei Langzeitanwendung hoher Dosen.
  • Psychiatrische Nebenwirkungen: Apathie, Agitation, paradoxe Verschlimmerung der Psychose, Schlafstörungen.

Drug interaction

Thioridazin hat ein hohes Interaktionspotenzial, hauptsächlich bedingt durch CYP2D6-Hemmung und QT-Verlängerung.

  • Absolute Kontraindikation: Andere QT-verlängernde Substanzen (z.B. Klasse-Ia- und III-Antiarrhythmika wie Chinidin, Sotalol, Amiodaron; bestimmte Antibiotika wie Makrolide, Fluorchinolone; Antidepressiva wie Citalopram; Antihistaminika wie Terfenadin, Astemizol).
  • CYP2D6-Hemmer: Gleichzeitige Gabe mit starken CYP2D6-Inhibitoren (Fluoxetin, Paroxetin, Quinidin, Bupropion) ist kontraindiziert, da sie den Thioridazin-Spiegel und damit das Risiko für Toxizität und QT-Verlängerung massiv erhöhen.
  • ZNS-wirksame Substanzen: Verstärkung der sedierenden Wirkung in Kombination mit anderen Psychopharmaka (z.B. Benzodiazepinen, anderen Antipsychotika, Sedativa), Opioiden, Antihistaminika und Alkohol. Erhöhtes Risiko für Atemdepression und excessive Sedierung.
  • Antihypertensiva: Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung, insbesondere der orthostatischen Hypotonie.
  • Anticholinergika: Additive anticholinerge Effekte bei Kombination mit trizyklischen Antidepressiva, Biperiden, Atropin etc., was das Risiko für Ileus, Harnverhalt und Delir erhöht.
  • Leberenzym-Induktoren: Substanzen wie Carbamazepin oder Rifampicin können den Thioridazin-Spiegel senken und dessen Wirksamkeit vermindern.

Missed dose

  • Wenn eine Einnahme vergessen wurde, sollte die Tablette so bald wie möglich eingenommen werden.
  • Ist es jedoch bereits fast Zeit für die nächste geplante Dosis, sollte die vergessene Dosis ausgelassen werden.
  • Auf keinen Fall die doppelte Dosis einnehmen, um eine vergessene Dosis nachzuholen.
  • Ein Einnahmeplan oder eine Dosette kann helfen, die regelmäßige Einnahme zu gewährleisten.

Overdose

Eine Überdosierung von Mellaril ist lebensbedrohlich und stellt einen medizinischen Notfall dar. Symptome sind eine massive Verstärkung der bekannten Nebenwirkungen:

  • Schwere Sedierung bis hin zum Koma.
  • Ausgeprägte Hypotension (niedriger Blutdruck) und Tachykardie.
  • Schwere extrapyramidal-motorische Symptome.
  • Herzrhythmusstörungen, insbesondere ventrikuläre Tachykardien wie Torsades de pointes, Kammerflimmern und Asystolie.
  • Anticholinerge Toxizität (heiß-trockene Haut, Hyperthermie, Ileus, Mydriasis, Delir).
  • Krampfanfälle und Atemdepression.

Therapie: Primär supportiv. Sicherung der Vitalfunktionen, Monitoring auf Intensivstation, EKG-Überwachung. Magenspülung nur bei frühzeitiger Präsentation und bei intaktem Bewusstsein. Gabe von Aktivkohle. Die Behandlung der Hypotonie erfolgt mit Volumengabe und ggf. Vasopressoren (Noradrenalin bevorzugt, da Alpha-Agonisten). Die Behandlung von Herzrhythmusstörungen kann die Gabe von Magnesium, die Überstimulation oder die Kardioversion erfordern. Es gibt kein spezifisches Antidot.

Storage

  • Das Arzneimittel ist außerhalb der Reichweite von Kindern aufzubewahren.
  • Bei Raumtemperatur (15-25°C) in der Originalverpackung lagern, um es vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.
  • Nicht nach dem auf der Packung angegebenen Verfalldatum verwenden.

Disclaimer

Diese Produktinformation dient ausschließlich zu Informationszwecken und ersetzt nicht die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker. Die Anwendung von Mellaril (Thioridazin) darf nur unter strenger ärztlicher Aufsicht, regelmäßiger Überwachung und nach gründlicher Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen. Der behandelnde Arzt trifft die Entscheidung über die Therapie auf Basis der individuellen patienteneigenen Faktoren und des aktuellen Fachwissens. Patienten sollten die Packungsbeilage des jeweiligen Herstellers sorgfältig lesen und alle Anweisungen des verschreibenden Arztes genau befolgen.

Reviews

  • “In meiner langjährigen Praxis war Mellaril bei ausgewählten, hochagitierten therapieresistenten Schizophrenie-Patienten, bei denen andere Neuroleptika versagten oder nicht vertragen wurden, ein wertvolles Reservemittel. Die sedierende Potenz ist unübertroffen, erfordert aber ein absolut waches Auge auf das EKG.” – Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie
  • “Die kardialen Risiken schränken den Einsatz massiv ein. Heute ist es für mich wirklich nur noch eine Ultima-Ratio-Option, nachdem alle moderneren Alternativen ausgeschöpft sind. Die Gefahr der QT-Verlängerung ist real und allgegenwärtig.” – Oberarzt in einer psychiatrischen Klinik
  • “Bei der Behandlung von Demenz-bedingten schwersten Erregungszuständen in der Gerontopsychiatrie konnte Thioridazin in minimaler Dosierung manchmal deeskalierend wirken, wo alles andere versagte. Die engmaschige kardiologische Überwachung ist dabei jedoch nicht verhandelbar.” – Neurologe mit Schwerpunkt Geriatrie