Onglyza: Effektive Blutzuckerkontrolle bei Typ-2-Diabetes
| Produktdosierung: 5mg | |||
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Onglyza (Saxagliptin) ist ein oral verabreichtes Antidiabetikum aus der Klasse der DPP-4-Hemmer, das speziell für die Behandlung von Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes entwickelt wurde. Es wird als Monotherapie oder in Kombination mit anderen Antidiabetika wie Metformin, Sulfonylharnstoffen oder Insulin eingesetzt, um eine optimale glykämische Kontrolle zu erreichen. Der Wirkmechanismus basiert auf der selektiven Hemmung des Enzyms Dipeptidyl-Peptidase-4, was zu einer erhöhten Konzentration inkretinvermittelter Hormone führt und somit die glukoseabhängige Insulinsekretion verbessert sowie die Glukagonfreisetzung hemmt. Dies ermöglicht eine physiologische Regulation des Blutzuckerspiegels mit geringem Hypoglykämierisiko.
Features
- Wirkstoff: Saxagliptin (als Hydrochlorid)
- Pharmakologische Klasse: DPP-4-Hemmer (Dipeptidyl-Peptidase-4-Inhibitor)
- Darreichungsform: Filmtabletten mit 2,5 mg oder 5 mg Saxagliptin
- Verpackungseinheiten: Blister mit 14, 28, 30, 56, 60, 90 oder 100 Tabletten
- Besondere Merkmale: Keine Dosisanpassung bei leichter bis mittelschwerer Niereninsuffizienz erforderlich
- Kompatibilität: Kombinierbar mit Metformin, Sulfonylharnstoffen, Thiazolidindionen und Insulin
Benefits
- Verbessert die glykämische Kontrolle durch Erhöhung der glukoseabhängigen Insulinsekretion
- Reduziert das Hypoglykämierisiko im Vergleich zu Sulfonylharnstoffen
- Einfache Einmal-täglich-Dosierung unabhängig von den Mahlzeiten
- Geeignet für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Dosisanpassung bei Kreatinin-Clearance <50 ml/min)
- Unterstützt die Gewichtserhaltung im Gegensatz zu gewichtssteigernden Antidiabetika
- Wirkt komplementär zu Metformin durch unterschiedliche Wirkmechanismen
Common use
Onglyza wird primär zur Behandlung von Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes mellitus eingesetzt, wenn Ernährungsumstellung und Bewegung allein keine ausreichende glykämische Kontrolle bewirken. Es ist sowohl als Monotherapie als auch in Kombinationsbehandlungen zugelassen, insbesondere wenn Metformin nicht vertragen wird oder kontraindiziert ist. Die Anwendung erfolgt häufig in frühen Krankheitsstadien zur Verzögerung der Progression, aber auch bei länger bestehendem Diabetes in Ergänzung zu Basistherapien. Besonders vorteilhaft ist es bei Patienten mit kardiovaskulären Risikoprofilen, da Studien keine Erhöhung majorer kardiovaskulärer Ereignisse zeigen.
Dosage and direction
Die Standarddosierung beträgt 5 mg Saxagliptin einmal täglich oral, unabhängig von den Mahlzeiten. Bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance ≤50 ml/min) oder terminaler Niereninsuffizienz mit Dialysepflicht wird eine Dosisreduktion auf 2,5 mg täglich empfohlen. Die Tablette sollte unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen werden. Bei Kombinationstherapien bleiben die Dosierungen der Begleitmedikationen üblicherweise unverändert, allerdings kann bei Sulfonylharnstoffen eine Dosisreduktion erwogen werden, um Hypoglykämien zu vermeiden.
Precautions
Vor Therapiebeginn sollte eine Nierenfunktionsprüfung erfolgen, da bei eingeschränkter Nierenfunktion eine Dosisanpassung notwendig ist. Während der Behandlung sind regelmäßige Kontrollen des Blutzuckers, HbA1c-Werts und der Nierenfunktion indiziert. Bei Auftreten von persistierender Übelkeit, Erbrechen oder Bauchschmerzen sollte eine Pankreatitis ausgeschlossen werden. Vorsicht ist geboten bei Patienten mit Herzinsuffizienz in der Anamnese, obwohl klinische Studien kein erhöhtes Risiko zeigen. Während der Therapie sollten Leberenzyme überwacht werden, obwohl keine spezifischen hepatotoxischen Effekte bekannt sind.
Contraindications
Absolute Kontraindikationen umfassen Überempfindlichkeit gegen Saxagliptin oder einen der sonstigen Bestandteile, sowie Typ-1-Diabetes mellitus oder diabetische Ketoazidose. Nicht anwenden bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz ohne Dosisanpassung. Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte Onglyza nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden, da unzureichende Daten zur Sicherheit vorliegen. Nicht empfohlen für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren aufgrund fehlender Wirksamkeits- und Sicherheitsdaten in dieser Population.
Possible side effect
Häufig (≥1/100): Hypoglykämie (insbesondere in Kombination mit Sulfonylharnstoffen), Kopfschmerzen, obere Atemwegsinfekte, Harnwegsinfektionen. Gelegentlich (≥1/1000): Gastrointestinale Beschwerden, periphere Ödeme, Hautausschlag, Juckreiz. Selten (≥1/10.000): Pankreatitis, allergische Reaktionen, Angioödem, erhöhte Leberenzyme, Gelenkschmerzen. Sehr selten (<1/10.000): Bullöse Pemphigoid, interstitielle Lungenerkrankungen. In klinischen Studien zeigte sich bei herzinsuffizienten Patienten ein leicht erhöhtes Risiko für Hospitalisierungen aufgrund von Herzinsuffizienz.
Drug interaction
Starke CYP3A4/5-Inhibitoren wie Ketoconazol, Clarithromycin oder Ritonavir können die Saxagliptin-Exposition erhöhen - bei gleichzeitiger Anwendung Dosisreduktion auf 2,5 mg erwägen. Keine klinisch relevanten Interaktionen mit Metformin, Glyburid, Pioglitazon, Diltiazem, Simvastatin oder Omeprazol. Mögliche additive hypoglykämische Wirkung bei Kombination mit anderen Antidiabetika, insbesondere Sulfonylharnstoffen oder Insulin. Bei gleichzeitiger Gabe von Beta-Blockern kann die Hypoglykämiewahrnehmung vermindert sein.
Missed dose
Wird eine Dosis vergessen, sollte sie so bald wie möglich eingenommen werden, sofern der Abstand zur nächsten regulären Einnahme nicht weniger als 12 Stunden beträgt. Ist weniger als 12 Stunden bis zur nächsten Dosis verblieben, sollte die vergessene Dosis ausgelassen werden. Nicht die doppelte Dosis einnehmen, um eine vergessene Dosis nachzuholen. Bei häufigen Vergessen der Einnahme sollte der Patient geschult werden, da die Wirksamkeit der Therapie von der regelmäßigen Einnahme abhängt.
Overdose
Bei Überdosierung (Einzeldosen bis zu 400 mg wurden untersucht) sind keine lebensbedrohlichen Wirkungen bekannt. Mögliche Symptome entsprechen verstärkten pharmakologischen Effekten wie Hypoglykämie mit Schwitzen, Zittern, Schwindel und Bewusstseinsstörungen. Es gibt kein spezifisches Antidot. Die Behandlung erfolgt symptomatisch mit engmaschiger Blutzuckerkontrolle und oraler bzw. intravenöser Glukosegabe bei Hypoglykämie. Eine Dialyse ist aufgrund der hohen Plasmaeiweißbindung von Saxagliptin nicht effektiv.
Storage
Bei Raumtemperatur (15-30°C) in der Originalverpackung aufbewahren, vor Feuchtigkeit schützen. Nicht einfrieren. Darf nicht nach dem auf der Verpackung angegebenen Verfalldatum verwendet werden. Außer Reichweite von Kindern aufbewahren. Die Tabletten sollten nicht aus dem Blister entnommen werden, bevor sie eingenommen werden, um die Stabilität zu gewährleisten. Bei sachgemäßer Lagerung beträgt die Haltbarkeit 3 Jahre.
Disclaimer
Dieses Produktinformation dient ausschließlich zu Informationszwecken und ersetzt nicht die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker. Die Behandlung von Diabetes mellitus erfordert eine individuelle Therapieplanung unter Berücksichtigung aller patientenspezifischen Faktoren. Patienten sollten keine eigenständigen Therapieentscheidungen treffen ohne Rücksprache mit ihrem behandelnden Arzt. Die vollständigen Verschreibungsinformationen sind der Fachinformation zu entnehmen.
Reviews
Klinische Studien mit über 10.000 Patienten demonstrieren eine signifikante HbA1c-Reduktion von 0,6-0,9% gegenüber Placebo. In der SAVOR-TIMI-53 Studie zeigte sich bei kardiovaskulär hochriskanten Patienten keine Erhöhung majorer kardiovaskulärer Ereignisse (Hazard Ratio 1,00). Metaanalysen bestätigen das günstige Sicherheitsprofil mit niedriger Hypoglykämierate in Monotherapie. Langzeitdaten über 4 Jahre zeigen anhaltende Wirksamkeit ohne Toleranzentwicklung. Praxisbeobachtungen bestätigen die gute Verträglichkeit und Patientencompliance aufgrund der einfachen Dosierung.