Topamax: Präzise Kontrolle bei Epilepsie und Migräne
| Produktdosierung: 100mg | |||
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| Produktdosierung: 200mg | |||
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Synonyme
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Topamax (Wirkstoff: Topiramat) ist ein hochwirksames Antiepileptikum und Migräneprophylaktikum der neueren Generation. Als Monotherapie oder Add-on-Therapie bietet es neurologisch präzise Wirkmechanismen bei gutem Verträglichkeitsprofil. Seine breite Zulassung und langjährige klinische Erfahrung machen es zu einer verlässlichen Option in der neurologischen Praxis. Die vielseitige Dosierbarkeit ermöglicht individuelle Therapieanpassungen.
Features
- Wirkstoff: Topiramat
- Pharmakologische Gruppe: Antiepileptikum, Migräneprophylaktikum
- Verfügbare Darreichungsformen: Filmtabletten (25 mg, 50 mg, 100 mg, 200 mg), Sprinkle-Kapseln
- Pharmakokinetik: Schnelle Resorption, lineare Kinetik, Plasmapeak nach 2-4 Stunden
- Metabolismus: Teilweise hepatisch (CYP3A4), renal eliminierte unveränderte Substanz
- Halbwertszeit: 21 Stunden (ermöglicht einmalige Tagesgabe)
- Besondere Eigenschaften: Carbonanhydrase-Hemmung, GABA-erge und glutamaterge Modulation
Benefits
- Reduktion der Anfallshäufigkeit bei fokalen und generalisierten Epilepsien um bis zu 50%
- Vorbeugung von Migräneattacken mit signifikanter Verminderung der Attackenhäufigkeit
- Gewichtsreduktion als positiver Nebeneffekt bei vielen Patienten
- Keine Enzyminduktion (geringeres Interaktionspotential als klassische Antiepileptika)
- Einfache Dosierung durch lineare Pharmakokinetik
- Bewährte Langzeitsicherheit durch umfangreiche klinische Daten
Common use
Topamax wird primär zur Behandlung von Epilepsien bei Erwachsenen und Kindern ab 2 Jahren eingesetzt, sowohl als Monotherapie bei neu diagnostizierter Epilepsie als auch als Zusatztherapie bei therapieresistenten Formen. Zugelassen ist es für fokale Anfälle mit oder ohne sekundäre Generalisierung, primär generalisierte tonisch-klonische Anfälle und Anfälle beim Lennox-Gastaut-Syndrom. Zweite Hauptindikation ist die Prophylaxe von Migräneattacken bei Erwachsenen. Off-label findet es Anwendung bei bipolarer Störung, Essstörungen und neuropathischen Schmerzen.
Dosage and direction
Die Dosierung erfolgt einschleichend zur Minimierung von Nebenwirkungen. Bei Epilepsie: Beginn mit 25-50 mg/Tag, wöchentliche Steigerung um 25-50 mg bis zur Zieldosis von 200-400 mg/Tag (zweigeteilt). Bei Migräne: Initial 25 mg/Tag, Steigerung auf 50-100 mg/Tag (einmal oder zweimal täglich). Niereninsuffizienz erfordert Dosisanpassung (CrCl <70 ml/min: 50% der Dosis). Tabletten unzerkaut mit Flüssigkeit einnehmen; Sprinkle-Kapseln können geöffnet und mit weicher Nahrung vermischt werden.
Precautions
Regelmäßige Kontrollen von Elektrolyten (Risiko metabolischer Azidose), Nierenfunktion und Körpergewicht. Vorsicht bei Patienten mit Nephrolithiasis in der Anamnese (erhöhtes Steinrisiko durch Carbonanhydrase-Hemmung). Ophthalmologische Untersuchungen bei Sehstörungen (selten akutes Winkelblockglaukom möglich). Langsame Titration vermindert kognitive Nebenwirkungen. Bei Frauen im gebärfähigen Alter: Wirksamkeit hormoneller Kontrazeptiva kann vermindert sein (zusätzliche Barrieremethoden empfohlen).
Contraindications
Absolute Kontraindikationen: Bekannte Überempfindlichkeit gegen Topiramat oder einen der sonstigen Bestandteile. Relative Kontraindikationen: Schwere Niereninsuffizienz (CrCl <30 ml/min), schwere Leberinsuffizienz, aktive Nephrolithiasis, metabolische Azidose, Schwangerschaft (klar nutzenabhängig abwägen), Stillzeit. Bei Patienten mit Suizidgedanken in der Anamnese engmaschige Überwachung.
Possible side effect
Häufig (>10%): Parästhesien, Gewichtsabnahme, Fatigue, Schwindel, Geschmacksstörungen (besonders karbonisierte Getränke). Gelegentlich (1-10%): Kognitive Störungen (Wortfindungsstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten), Übelkeit, Diarrhö, Nephrolithiasis, metabolische Azidose. Selten (<1%): Akutes Winkelblockglaukom, Hyperthermie, Oligohydrosis (besonders bei Kindern), psychiatrische Symptome (Depression, Angst). Die meisten Nebenwirkungen sind dosisabhängig und reversibel nach Dosisreduktion oder Absetzen.
Drug interaction
Topiramat zeigt komplexe Interaktionsmuster: Enzyminduktoren (Carbamazepin, Phenytoin) senken Topiramat-Spiegel um 40-50%. Topiramat selbst kann Ethinylestradiol-Spiegel um 20% senken. Gleichzeitige Gabe mit anderen Carbonanhydrase-Hemmern (Acetazolamid) erhöht Nephrolithiasis-Risiko. Vorsicht bei Kombination mit ZNS-dämpfenden Substanzen (Alkohol, Benzodiazepine). Metformin-Konzentration kann erhöht sein. Phenytoin-Spiegel können ansteigen.
Missed dose
Wenn die nächste Dosis innerhalb von 6 Stunden fällig ist: Übersprungene Dosis auslassen, normale Dosierung fortsetzen. Nicht die doppelte Dosis einnehmen. Bei Einnahme einmal täglich: Nachgeholte Dosis nur wenn innerhalb von 12 Stunden bemerkt. Regelmäßigkeit der Einnahme ist critical für Anfallskontrolle; bei häufigen Vergessen an Compliance-Hilfen (Wochendosierer) denken.
Overdose
Symptome: Verstärkte Nebenwirkungen (Schwindel, Agitation, Sedierung), metabolische Azidose, Visusstörungen, selten Koma. Kein spezifisches Antidot verfügbar. Therapie: Magenspülung bei recenter Einnahme, supportive Maßnahmen (Flüssigkeitszufuhr, Elektrolytausgleich), Hämodialyse bei schweren Vergiftungen (Topiramat ist dialysabel). Serumspiegelbestimmung zur Abschätzung des Schweregrades.
Storage
Bei Raumtemperatur (15-25°C) in originalverpackter Blisterverpackung lagern. Vor Feuchtigkeit schützen. Sprinkle-Kapseln besonders hygroskopisch – nach Öffnen der Kapsel sofort einnehmen. Darreichungsformen unzerteilt lagern (Teilung von Tabletten nicht empfohlen). Außer Reichweite von Kindern aufbewahren. Verfalldatum beachten – nicht über dieses hinaus verwenden.
Disclaimer
Dieses Produktinformation dient ausschließlich informativen Zwecken und ersetzt keine ärztliche Beratung. Verschreibungspflichtiges Arzneimittel – nur unter ärztlicher Aufsicht einnehmen. Therapieentscheidungen müssen individuell unter Abwägung von Nutzen und Risiken getroffen werden. Patienten sollten Packungsbeilage und ärztliche Anweisungen genau befolgen. Keine Haftung für unautorisierten Gebrauch.
Reviews
Klinische Studien und Langzeiterfahrungen zeigen konsistent gute Wirksamkeit bei Epilepsie (50-60% Anfallsreduktion) und Migräneprophylaxe (≥50% Attackenreduktion bei 50% der Patienten). Besonders geschätzt wird der positive Effekt auf Körpergewicht und das Fehlen von Enzyminduktion. Kognitive Nebenwirkungen werden bei langsamer Titration meist tolerabel. In der pädiatrischen Neurologie bewährt bei verschiedenen Epilepsiesyndromen. Real-world-Daten confirmieren das positive Nutzen-Risiko-Profil bei langfristiger Anwendung.
