Zofran: Effektive Therapie gegen Übelkeit und Erbrechen

Zofran

Zofran

Preis ab €42.33

Zofran (Wirkstoff: Ondansetron) ist ein hochselektiver Serotonin-5-HT₃-Rezeptorantagonist, der spezifisch zur Behandlung und Prophylaxe von Übelkeit und Erbrechen eingesetzt wird. Das Arzneimittel zeichnet sich durch seine gezielte Wirkweise im Bereich der Chemorezeptor-Triggerzone und des peripheren viszeralen Nervensystems aus. Klinische Studien belegen eine signifikante Reduktion emetischer Episoden bei verschiedenen Auslösern. Die gute Verträglichkeit und präzise Dosierbarkeit machen es zu einem Mittel der ersten Wahl in onkologischen, perioperativen und gastroenterologischen Behandlungsszenarien.

Features

  • Wirkstoff: Ondansetron (selektiver 5-HT₃-Rezeptorantagonist)
  • Verfügbare Darreichungsformen: Tabletten (4 mg, 8 mg), Schmelztabletten (4 mg, 8 mg), Injektionslösung (2 mg/ml), Rektalsuppositorien (16 mg)
  • Pharmakokinetik: Orale Bioverfügbarkeit ~60%, Plasmaeiweißbindung 70-76%
  • Halbwertszeit: 3-6 Stunden (Erwachsene), verlängert bei hepatischer Insuffizienz
  • Metabolismus: Hauptsächlich hepatisch über CYP450-Isoenzyme (CYP3A4, CYP1A2, CYP2D6)
  • Besondere Eigenschaften: Kein Einfluss auf gastrointestinale Motilität oder Sekretion

Benefits

  • Hochwirksame Prophylaxe und Therapie von chemotherapieinduzierter Übelkeit und Erbrechen (CINV)
  • Zuverlässige Kontrolle postoperativer Übelkeit und Erbrechen (PONV)
  • Schneller Wirkeintritt bei parenteraler Applikation (innerhalb 10-15 Minuten)
  • Gute Steuerbarkeit der Therapie durch multiple Applikationswege
  • Geringe Sedierungswirkung im Vergleich zu alternativen Antiemetika
  • Bewährte Sicherheitsprofile in über 30 Jahren klinischer Anwendung

Common use

Zofran wird primär in drei Hauptindikationsbereichen eingesetzt: Zur Prophylaxe und Behandlung von Übelkeit und Erbrechen nach Zytostatikatherapie (besonders bei hoch- und moderatem emetogenem Risiko), zur Verhinderung und Therapie postoperativer Übelkeit sowie bei strahlentherapieinduzierter Emesis. In der Pädiatrie findet es Anwendung bei gastroenteritisassoziiertem Erbrechen. Darüber hinaus wird es off-label bei hyperemesis gravidarum und vestibulärer Übelkeit eingesetzt, wobei hier eine strenge Nutzen-Risiko-Abwägung erforderlich ist.

Dosage and direction

Erwachsene:

  • Chemotherapie-induziert: 8-32 mg oral/i.v. vor Chemotherapie, dann 8 mg alle 8-12 Stunden
  • Postoperativ: 4-8 mg i.v. unmittelbar vor Narkoseeinleitung oder bei Auftreten von Symptomen
  • Strahlentherapie: 8 mg 1-2 Stunden vor Bestrahlung

Pädiatrie (ab 6 Monaten):

  • Körpergewichtsadaptiert: 0,15 mg/kg i.v. alle 4-8 Stunden (max. 16 mg/Tag)
  • Orale Gabe: 4-8 mg entsprechend Körpergewicht und Indikation

Applikationshinweise:

  • Tabletten unzerkaut mit Flüssigkeit einnehmen
  • Schmelztabletten auf der Zunge zergehen lassen
  • i.v.-Injektion langsam über 2-5 Minuten verabreichen
  • Bei Leberinsuffizienz Dosisreduktion um 50% empfohlen

Precautions

  • Vorsicht bei Patienten mit bestehenden kardialen Vorerkrankungen (Riskiko von QT-Verlängerung)
  • Regelmäßige EKG-Kontrollen bei Langzeittherapie oder Hochdosistherapie
  • Engmaschige Überwachung bei Elektrolytstörungen (Hypokaliämie, Hypomagnesiämie)
  • Bei eingeschränkter hepatischer Funktion Dosisanpassung erforderlich
  • Bei Darmobstruktion nur nach strenger Indikationsstellung anwenden
  • Während Schwangerschaft nur bei strenger Indikation (Kategorie B1)
  • Bei Glukose-Galaktose-Malabsorption oder Laktase-Mangel Darreichungsform wählen

Contraindications

  • Bekannte Überempfindlichkeit gegen Ondansetron oder sonstige Bestandteile
  • Gleichzeitige Gabe von Apomorphin (Riskiko schwerer Hypotonie und Bewusstseinsverlust)
  • Schwere Leberfunktionsstörung (Child-Pugh C)
  • Angeborene oder erworbene QT-Verlängerung
  • Schwere Elektrolytentgleisungen
  • Ileus oder gastrointestinale Obstruktion (relative Kontraindikation)

Possible side effect

Häufig (≥1/100):

  • Kopfschmerzen (15-20%)
  • Obstipation (5-8%)
  • Müdigkeit, Schwindel (5-7%)
  • Transiente Erhöhung der Leberenzyme

Gelegentlich (≥1/1000):

  • QT-Zeit-Verlängerung im EKG
  • Flush-Symptomatik
  • Visuelle Störungen (Akkommodationsstörungen)
  • Allergische Hautreaktionen

Selten (≥1/10.000):

  • Anaphylaktische Reaktionen
  • Extrapyramidale Symptome
  • Serotoninsyndrom (bei Kombination mit SSRI/SNRI)
  • Krampfanfälle
  • Akutes Koronarsyndrom

Drug interaction

  • QT-verlängernde Medikamente (Antiarrhythmika, Makrolide, Antipsychotika): Additive QT-Verlängerung
  • CYP3A4-Induktoren (Rifampicin, Carbamazepin): Verminderte Ondansetron-Wirkung
  • CYP3A4-Hemmer (Ketoconazol, Erythromycin): Erhöhte Ondansetron-Spiegel
  • Serotonerge Substanzen (SSRI, Tramadol, Triptane): Riskiko des Serotoninsyndroms
  • Dopaminantagonisten (Metoclopramid): Mögliche Verstärkung extrapyramidaler Symptome

Missed dose

Bei versehentlich vergessener Einnahme die Dosis so bald wie möglich nachholen, sofern der Abstand zur nächsten regulären Einnahme nicht weniger als die Hälfte des Dosierungsintervalls beträgt. Doppeldosen nicht verabreichen. Bei prophylaktischer Gabe vor Chemotherapie die vergessene Dosis unverzüglich nachholen, auch wenn die Chemotherapie bereits begonnen hat.

Overdose

Symptome: Schwere QT-Verlängerung, ventrikuläre Tachykardien, Schwindel, Synkopen, Hypotension, Blindheit (transient).
Maßnahmen: Sofortige EKG-Überwachung, symptomatische Therapie, bei Bradykardie Atropin, bei Tachykardien Magnesiumsulfat. Aktivkohle nur bei oraler Einnahme innerhalb von 2 Stunden. Hämodialyse nicht effektiv. Maximal dokumentierte Einzeldosis: 145 mg i.v. ohne bleibende Schäden.

Storage

  • Bei Raumtemperatur (15-25°C) lagern
  • Vor Licht und Feuchtigkeit geschützt aufbewahren
  • Nicht einfrieren (Injektionslösung)
  • Außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren
  • Haltbarkeit nach Anbruch: i.v.-Lösung 24 Stunden bei 2-8°C
  • Nicht über Verfalldatum hinaus verwenden

Disclaimer

Dieses Produktinformation dient ausschließlich informativen Zwecken und ersetzt nicht die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker. Die Anwendung von Zofran sollte nur unter ärztlicher Aufsicht und nach gründlicher Nutzen-Risiko-Abwärgung erfolgen. Dosierungsempfehlungen können je nach individuellem Patientenprofil abweichen. Bei unklaren Symptomen oder Nebenwirkungen ist umgehend medizinischer Rat einzuholen.

Reviews

Klinische Studien und Metaanalysen belegen konsistent die Wirksamkeit von Ondansetron in der Antiemese. Eine Cochrane-Analyse von 2016 bestätigt die Überlegenheit gegenüber Metoclopramid bei chemotherapyinduzierter Übelkeit (RR 0,86; 95% CI 0,80–0,92). In der perioperativen Medikation zeigt Zofran eine Number Needed to Treat (NNT) von 5-7 für die vollständige PONV-Prävention. Langzeitdaten aus Registerstudien demonstrieren ein günstiges Sicherheitsprofil bei korrekter Anwendung. Kritisch diskutiert wird das Potential für QT-Verlängerungen bei Hochdosis-Therapien, was regelmäßige Monitoring erfordert.